Filmemacherin aus Costa Rica gewinnt den Grand-Prix
Filmemacherin aus Costa Rica gewinnt den Grand-Prix
(mt) - Nach zehn Festivaltagen endete an diesem Sonntag das 13. Luxembourg City Filmfestival mit dem Abschlussfilm „A Good Person“ von Zach Braff. In einer großen Gala gab das Festival am Samstag bereits die Gewinner der einzelnen Wettbewerbe bekannt. Im Anschluss daran wurde der Film „Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“ von Margarethe von Trotta, koproduziert von der Luxemburger Filmgesellschaft Amour Fou, gezeigt.
Den Grand-Prix im Hauptwettbewerb gewinnt die Co-Produktion (Belgien-Frankreich-Costa Rica) „Tengo sueños eléctricos“ von Valentina Maurel, die auch schon beim Filmfestival in Locarno mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Der Film kreist um eine Teenagerin, die sich in dem Coming-of-Age-Drama als Scheidungskind zwischen einem gewalttätigen Vater und einer selbstbezogenen Mutter selbst entdeckt. In ihren ‚elektrischen Träumen‘ mischen sich erstes Begehren mit Gewalterfahrungen.
Als bester Dokumentarfilm hat die Jury derweil „De Humani Corporis Fabrica“ von Verena Paravel und Lucien Castaing-Taylor prämiert. Die französisch-schweizerische Produktion nimmt das Publikum mit hinter die Kulissen verschiedener Pariser Krankenhäuser. Der rund zweistündige Film begleitet Krankenpflegekräfte, sowie Ärztinnen und Ärzte bei ihrer täglichen Arbeit.
Eine besondere Erwähnung unter den Dokumentarfilmen findet aber auch „We, Students“ von Rafiki Fariala. Der Filmemacher aus Zentralafrika zeigt das Leben der Studenten in der Zentralafrikanischen Republik, inmitten einer zerrütteten Gesellschaft, in der die jungen Menschen dennoch weiterhin von einer besseren Zukunft für ihr Land träumen.
Der iranische Film „World War III“ von Houman Seyyedi bekommt den internationalen Filmkritikerpreis Fipresci und findet auch die Anerkennung der Jugend-Jury, die dieses filmische Werk mit ihrem Preis ausgezeichnet hat. Die Kinder-Jury würdigt derweil die Luxemburger Koproduktion „Totem“ von Sander Burger.
Der Publikumspreis, für den alle Festivalgänger per Handy ihre Stimme abgeben konnten, geht an den Wettbewerbsfilm „The Quiet Girl“ von Colm Bairéad, der zuletzt bei der Berlinale im dortigen Jugendwettbewerb „Generation Kplus“ gezeigt wurde.
Bester VR-Film
Der VR-Film „All that remains“ von Craig Quintero, künstlerischer Leiter der Riverbed Theatre Company in Taipeh, wurde als bestes immersives Erlebnis ausgezeichnet, „Container“ von Meghna Singh et Simon Wood, eine VR-Produktion, die die „unsichtbaren“ Menschen sichtbar macht, die unsere Konsumgesellschaft ermöglichen, wurde für seine künstlerische Qualität ebenfalls von der Jury hervorgehoben.
Die Jury des „2030 Award“ gibt ihren Preis an „Los reyes del mundo“ von Laura Mora Ortega, ein weiterer starker lateinamerikanischer Film aus dem Wettbewerb. Im Mittelpunkt dieser luxemburgischen Co-Produktion (Iris Productions) mit Kolumbien, Frankreich, Norwegen und Mexiko der Regisseurin stehen fünf heranwachsende Straßenkinder, die sich mit kleinkriminellen Delikten durchschlagen.
Fotos von der Preisverleihung
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