Dirigentenstar Currentzis startet neues Orchesterprojekt
Dirigentenstar Currentzis startet neues Orchesterprojekt
(dpa/dco) - Er ist inzwischen 50, gilt aber immer noch als „junger Wilder“ und als einer der umtriebigsten Künstler der Klassik-Szene. Nun hat der Grieche Teodor Currentzis neben seinen Aufgaben als künstlerischer Leiter des Ensembles MusicAeterna und Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters ein weiteres internationales Projekt namens „Utopia“ gestartet. Die ersten Konzerte finden im Oktober in Luxemburg, Hamburg, Wien und Berlin statt, wie die PR-Agentur For Artists in Berlin am Montag mitteilte.
Die Ankündigung mit dem vorläufigen Programm ist bereits auf der Homepage der Philharmonie, der Kartenvorverkauf startet offiziell am 25. August.
Vor einigen Jahren sei die Idee entstanden, „Solisten und Konzertmeister aus verschiedenen Orchestern in einem Ensemble zusammenzubringen“, hieß es dazu. „Das Projekt war lange in der Verhandlungsphase, jetzt ist es startklar.“ „Utopia“ sei dabei „kein Orchester im üblichen Sinne des Wortes, sondern eine einzigartige kreative Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die sich der Suche nach dem besten Klang und dem wahren Geist des Musikwerkes verschrieben haben“.
Das Orchester ohne festen Sitz finanziert sich den Angaben zufolge „durch Einnahmen aus Veranstaltungen“, es werde zudem von einer Privatstiftung und europäischen Mäzenen unterstützt. Currentzis als künstlerischer Leiter erklärte: „Wir betreten ein eher experimentell geprägtes Feld, auf dem wir alle gemeinsam nach dem perfekten Klang suchen. (...) Wir verzichten auf das Bekannte und wagen einen Sprung ins Neue.“ Der neue Klangkörper basiere „auf einem projektbasierten Zusammenkommen von Musikern aus aller Welt“.
Im ersten Projekt nähmen 112 Musiker und Musikerinnen aus 28 Ländern teil, darunter auch aus den im Krieg befindlichen Staaten Russland und Ukraine, hieß es. Kontrabassist Rick Stotijn sagte in diesem Zusammenhang: „In einer Welt, die gerade auseinanderfällt, wollen wir einen Raum schaffen, in dem Ideen sich vereinen und der einen Dialog ermöglicht, anstatt zu trennen. Es ist uns jetzt wichtig zu zeigen, dass Hoffnung und Licht stärker sind als alle negativen Umstände.“
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