Biennale Venedig: Gillen tritt 2021 an
Biennale Venedig: Gillen tritt 2021 an
Das gaben das Kulturministerium und das Mudam, das sich um die Abwicklung der Teilnahme kümmert am Dienstagmorgen bekannt.
Gillen setzte sich mit ihrem Projekt "Faraway So Close" unter insgesamt 19 Bewerbungen für die Bespielung des Pavillons im Sale d'armi mitten im Arsenale - einem der Zentren der Biennale - durch und wird so ihre Arbeit von Mai bis November 2021 dort zeigen dürfen. Die Schau in der Lagunenstadt zählt zu den international wichtigsten Foren für die zeitgenössische Kunst.
Die Jury würdigte die Art und Weise, in der Gillens Projekt mit Themen arbeite, die für zeitgenössische Gesellschaften und die aktuelle Weltsituation relevant sind: unsere Beziehung zu Natur und Landschaft, zu den Bildern, die uns umgeben, und zu anderen Lebensformen.
Museumsleiterin Suzanne Cotter, die der Auswahljury vorstand, kommentierte die Entscheidung: "Le jury a été séduit par la force de conviction du projet de Tina Gillen et de sa pratique picturale, qui prend en compte l’histoire de la peinture tout en la confrontant à d’autres médiums, comme la photographie et le cinéma, et par la capacité de l’artiste à sortir du cadre traditionnel de la toile."
Innen und außen
Tina Gillen habe sich aufgrund ihrer künstlerischen und intellektuellen Relevanz, der visuellen Stärke und des sensiblen Umgangs mit dem Raum herausgehoben. "Faraway So Close" sei ein "tableau vivant", das eine Reflexion über die Beziehungen zwischen dem Innenraum und der Außenwelt bieten wolle. Dazu vermische sie eine Szenografie, die von Filmsets inspiriert sei mit Themen wie der Architektur, Landschaft oder die Beziehung zwischen Abstraktion und Figuration. Es entstünden so neue Gemälde und Werke vor Ort, im Dialog mit dem historischen Raum des Sale d'Armi, innerhalb des Arsenale und dem Kontext der Biennale.
Tina Gillen (geboren 1972 in Luxemburg) hatte Einzelausstellungen im Le Bozar in Brüssel (2015), im Mudam Luxembourg (2012), im Museum M in Leuven (2010) sowie in der Galerie Nosbaum Reding in Luxemburg, die sie seit 2001 vertritt. Sie hat auch an zahlreichen Gruppenausstellungen teilgenommen: in Institutionen wie der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen (2019), Mudam Luxembourg (2018, 2010, 2009), Künstlerhaus Bethanien in Berlin (2012), MuZEE in Ostende (2010), Wiels in Brüssel (2009), M HKA in Antwerpen (2007), Platform Garanti in Istanbul (2004).
Sie lehrt an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen und lebt und arbeitet in Brüssel.
Die Jury für die Entscheidung setzte sich zusammen aus Suzanne Cotter, Direktorin des Mudam, Kevin Muhlen, Direktor des Casino Luxembourg - Forum d'art contemporain, Anke Reitz, Kuratorin der Steichen-Sammlungen - NAC in Clervaux, Dirk Snauwaert, Direktor des Wiels in Brüssel, Lorenzo Benedetti, Kurator am Kunstmuseum St.Gallen, Michelle Cotton, Leiterin des Département Programmation artistique et Contenu des Mudam und Christophe Gallois, Kurator und Ausstellungleiter des Mudam.
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