Wählen Sie Ihre Nachrichten​

Berthe Lutgen erste Preisträgerin
Kultur 2 Min. 11.10.2022 Aus unserem online-Archiv
Lëtzebuerger Konschtpräis

Berthe Lutgen erste Preisträgerin

Berthe Lutgen habe mit ihrer künstlerischen Handschrift die Entwicklungen im Land geprägt.
Lëtzebuerger Konschtpräis

Berthe Lutgen erste Preisträgerin

Berthe Lutgen habe mit ihrer künstlerischen Handschrift die Entwicklungen im Land geprägt.
Foto: SIP
Kultur 2 Min. 11.10.2022 Aus unserem online-Archiv
Lëtzebuerger Konschtpräis

Berthe Lutgen erste Preisträgerin

Daniel CONRAD
Daniel CONRAD
Sie sei eine „mächtige Quelle der Inspiration und Orientierung für eine ganze Generation von Künstlern und Bürgern.“

Sie ist die erste Trägerin des neuen Lëtzebuerger Konschtpräis: Berthe Lutgen. Wie das Kulturministerium in einer Stellungnahme mitteilte, wurde der Künstlerin diese besondere, neu geschaffene Auszeichnung nach dem Juryentscheid zuerkannt. 

„Für ihr unermüdliches Engagement für die Künste und die Gesellschaft, für die Entwicklung einer eigenen und unmissverständlichen künstlerischen Sprache, für ihr großartiges Werk und ihren beruflichen Werdegang gehen meine Glückwünsche und mein Dank an die Preisträgerin Berthe Lutgen“, erklärte Ministerin Sam Tanson. 

Die heutige Kunstszene des Landes sei entscheidend auch von ihrer Handschrift geprägt: „Denn es sind Lebensläufe wie der Ihre, die die Kraft haben, als mächtige Quellen der Inspiration und Orientierung für eine ganze Generation von Künstlern und Bürgern zu wirken“, so Tanson.

„Ein ganz persönlicher Platz in der luxemburgischen Kunstszene“  

Die Jury – bestehend aus Jamie Armstrong, Marie-Claude Beaud, Lucien Kayser, Paul Reiles und Edmond Thill – begründete ihre Wahl wie folgt: „Die Mitglieder der vom Kulturministerium für die erste Ausgabe des Lëtzebuerger Konschtpräis eingesetzten Jury haben ihre Wahl einstimmig auf die Künstlerin Berthe Lutgen getroffen, da sie in allen Punkten den Kriterien zu entsprechen schien, die bei der Schaffung des Preises aufgestellt wurden: ein anerkannter Werdegang und eine Reihe von Werken, ein ganz persönlicher Platz in der luxemburgischen Kunstszene.“

Berthe Lutgen gehöre zu den Künstlergenerationen, die zwischen 1930 und 1950 geboren wurden und deren beste Künstlerinnen und Künstler einen echten Bruch in der Kunstpraxis des Landes verursachten; Op-Art, Happening und Land-Art waren damals noch unbekannt. Zu diesen neuen Richtungen gehörte auch soziales und politisches Engagement, das viel Initiative und Mut erforderte. 


Expo “La marche des femmes“, Berthe Lutgen,Neimunster.Foto:Gerry Huberty
Frauenrechtlerin Berthe Lutgen: „Der Kampf geht weiter“
Vor fünfzig Jahren gründete Berthe Lutgen den Mouvement de libération des femmes (MLF) in Luxemburg. Ein Interview mit einer der ersten Feministinnen des Landes.

Wie viele ihrer Zeitgenossen habe Berthe Lutgen damals einen langen Weg ohne die geringsten Zugeständnisse begonnen. „Für sie, die 1971 den MLF in Luxemburg gründete, war die Kunst parallel immer mit ihrem Feminismus verbunden, um Ungerechtigkeiten anzuprangern und gegen Gewalt gegen Frauen zu kämpfen.“

„So hat die Jury in Berthe Lutgen die glückliche Art und Weise erkannt, in der sie künstlerische Exzellenz und bürgerschaftlichen Kampf miteinander verbindet; ein Werk, in dem sich auf der einen Seite eine gewandte Malerin und auf der anderen Seite eine Zeichnerin von seltener Effizienz durchgesetzt hat.“ 

Neuer Blick auf die Kunstgeschichte des Großherzogtums

„Die Jury ist schließlich der Ansicht, dass sich dieser erste Konschtpräis, abgesehen von der fairen Wahl der Preisträgerin, als heilsam für einen neuen, umfassenderen und differenzierteren Blick auf die Kunstgeschichte des Großherzogtums erweisen kann“, schreibt die Jury in ihrer Stellungnahme.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis soll alle zwei Jahre verliehen werden und zeichnet einen Künstler/eine Künstlerin für sein/ihr Gesamtwerk, seine/ihre Karriere und sein/ihr nachhaltiges Engagement für die luxemburgische Kunstszene aus. 

Die Preisverleihung findet am 11. November 2022 im Rahmen der Luxembourg Art Week statt. 

Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.


Lesen Sie mehr zu diesem Thema

Zwei Events, ein gemeinsamer Nenner: die Liebe zur Kunst. Die Art Week und der Salon des CAL sind Anlaufstellen für Kunstliebhaber am Wochenende.
Sehr expressiv sind  die Ölbilder von Chantal Maquet, die ihrem erstaunlichen Farbenspiel treu bleibt
L'exposition «Figure in Print» au MNHA et à la BnL réunit 84 artistes-graveurs d’hier et d’aujourd'hui.
Culture, Pressekonferenz Ausstellung Figure in Print – La représentation humaine dans la gravure au Luxembourg de 1945 à nos jours. Foto: Chris Karaba/Luxemburger Wort
Yola Reding, une grande figure de l'art luxembourgeois
Le chemin fut long pour affirmer son art dans un paysage artistique luxembourgeois encore bien masculin et paternaliste. L'artiste n'a rien perdu de sa créativité et poursuit son travail dans sa maison de Belair où nous l'avons rencontrée.
30.3. Kultur / Yola Reding , Artiste Peintre foto:Guy Jallay
Au Cercle Cité
Est-ce que l'art créé par les femmes est un art féminin? Et, à l'inverse, est-ce que l'art créé par les hommes est un art masculin? Voilà la question en suspens dans l'exposition «Je est un(e) autre», qui réunit plusieurs artistes luxembourgeoises au Cercle Cité.
expo “Je est un(e) autre“, expo collective, Foto Lex Kleren