Wählen Sie Ihre Nachrichten​

WHO erklärt Ebola-Epidemie in Sierra Leone für beendet
International 07.11.2015 Aus unserem online-Archiv

WHO erklärt Ebola-Epidemie in Sierra Leone für beendet

In Liberia wurde die Ebola-Epidemie bereits im September für beendet erklärt.

WHO erklärt Ebola-Epidemie in Sierra Leone für beendet

In Liberia wurde die Ebola-Epidemie bereits im September für beendet erklärt.
(Foto: AFP)
International 07.11.2015 Aus unserem online-Archiv

WHO erklärt Ebola-Epidemie in Sierra Leone für beendet

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Ausbruch der Seuche am Samstag offiziell für beendet erklärt, nachdem es seit 42 Tagen zu keiner Neuerkrankung gekommen ist. Insgesamt fielen der Seuche in drei Ländern 11 300 Menschen zum Opfer.

(dpa) - Die Menschen in Sierra Leone feiern nach rund eineinhalb traumatischen Jahren das Ende der Ebola-Epidemie in dem westafrikanischen Land. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Ausbruch der Seuche am Samstag offiziell für beendet erklärt, nachdem es seit 42 Tagen zu keiner Neuerkrankung gekommen ist.

In Liberia wurde die Ebola-Epidemie bereits im September für beendet erklärt. Inzwischen gibt es nur noch in Guinea vereinzelt Neuansteckungen. Insgesamt fielen der Seuche in den drei Ländern der WHO zufolge 11 300 Menschen zum Opfer.

Wissenschaftler hatten erst kürzlich zur Vorsicht gemahnt: Nach einer überwundenen Erkrankung können Bestandteile des Erregers noch mindestens neun Monate in der Samenflüssigkeit von Männern nachgewiesen werden. Das hatte eine Studie mit 93 Überlebenden in Sierra Leone ergeben. Der Nachweis von Ebola-Erbgut heiße aber nicht, dass auch infektiöse Viren vorhanden seien, schrieben die Autoren im „New England Journal of Medicine“. „Es zeichnen sich immer mehr Gesundheitsprobleme ab, die Ebola-Überlebenden drohen“, sagte Tom Frieden, Leiter der US-Gesundheitsbehörde CDC, die an der Studie mitwirkte.

Ebola-Patienten leiden zunächst unter Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen, aber auch Erbrechen und Durchfall können auftreten. Das Virus kann hämorrhagisches - mit Blutungen einhergehendes - Fieber auslösen, es kommt auch zu Organversagen.

Seinen Ursprung hat der Erreger im Tierreich. Menschen können sich zum Beispiel durch den Verzehr von erkrankten Affen oder Flughunden infizieren. Von Mensch zu Mensch überträgt sich der Erreger durch Blut und andere Körperflüssigkeiten.


Lesen Sie mehr zu diesem Thema

Die Epidemie mit dem gefährlichen Virus breitet sich aus. 27 Todesfälle wurden bereits gezählt, bei vier davon wurde Ebola als Todesursache nachgewiesen.
Mittlerweile gibt es einen experimentellen Impfstoff.
Ende der Ebola-Epidemie in Guinea
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat am Dienstag die Ebola-Epidemie in Guinea für beendet erklärt. Man müsse jedoch wachsam und weiter in der Lage bleiben, rasch auf mögliche neue Fälle zu reagieren.
Solche Bilder gehören in Guinea hoffentlich der Vergangenheit an.
Nach dem Ausbruch der verheerenden Epidemie
„Meilenstein“ im Kampf gegen die Ebola-Seuche in Westafrika: Die WHO erklärt Liberia für Ebola-frei - als erstes der drei hauptbetroffenen Länder. In Monrovia feiern die Menschen - aber die Angst vor dem Virus bleibt.
Die Bürger in Liberia haben einen Grund zum Feiern. Doch die Angst vor dem Virus bleibt.
Epidemie vor einem Jahr ausgebrochen
Vor einem Jahr begann die bislang schlimmste Ebola-Epidemie. Knapp 7.400 Menschen sind der Seuche bisher erlegen. Die betroffenen Länder in Westafrika werden Jahre brauchen, um sich von den Folgen zu erholen.
Damit sie sich nicht mit dem Virus infizieren, tragen Arbeiter in einem Krankenhaus von "Ärzte ohne Grenzen" in Monrovia Schutzkleidung.
Kanada stellt vorübergehend keine Visa für Reisende aus den von der Ebola-Epidemie betroffenen westafrikanischen Ländern aus. Diese Maßnahme sei nötig, um die kanadischen Bürger zu schützen, teilte die Regierung in Ottawa am Freitag mit.
Es schien undenkbar, und doch ist es wohl passiert: In Spanien könnte sich eine Krankenschwester bei einem Patienten mit Ebola angesteckt haben. In Norwegen wurde die Ankunft einer infizierten Helferin erwartet.
Der spanische Ebola-Patient Garcia Viejo wird am Flughafen in eine Isolierstation transportiert.