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Weitere Durchsuchung in Saarlouis im Fall Samuel Yeboah
International 17.02.2021 Aus unserem online-Archiv
Nach 30 Jahren

Weitere Durchsuchung in Saarlouis im Fall Samuel Yeboah

Das Mordopfer liegt auf dem Saarlouiser Friedhof "Neue Welt". Der Täter ist noch auf freiem Fuß.
Nach 30 Jahren

Weitere Durchsuchung in Saarlouis im Fall Samuel Yeboah

Das Mordopfer liegt auf dem Saarlouiser Friedhof "Neue Welt". Der Täter ist noch auf freiem Fuß.
Foto: Aktion 3. Welt Saar
International 17.02.2021 Aus unserem online-Archiv
Nach 30 Jahren

Weitere Durchsuchung in Saarlouis im Fall Samuel Yeboah

Erst vor kurzem hatte die Saarlouiser Polizei nach knapp 30 Jahren einen Verdächtigen für einen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim mit tödlichem Ausgang präsentiert. Jetzt kam es zu einer weiteren Hausdurchsuchung.

(dpa) - Rund 30 Jahre nach einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim mit einem Toten in Saarlouis hat es eine weitere Durchsuchung gegeben. Der Staatsschutz sei in einer Wohnung in Saarlouis im Einsatz gewesen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. „Von der Durchsuchung bei einer nicht verdächtigten Person erhofft sich der Generalbundesanwalt weitere Hinweise in dem wieder aufgerollten Verfahren“, hieß es in der Mitteilung.

Zu der Tat hatte die Bundesanwaltschaft nach Informationen von Ende Januar einen mutmaßlichen Täter ermittelt, einen Rechtsextremisten aus Saarlouis. Es war bereits von mehreren Durchsuchungen berichtet worden.


Samuel Yeboah wurde 27 Jahre alt.
Bewegung im Fall Samuel Yeboah
In Saarlouis starb 1991 ein Asylbewerber bei einem Brandanschlag. Jahrzehntelang ruhten die Ermittlungen. Jetzt präsentiert der deutsche Generalbundesanwalt einen Verdächtigen.

Bei dem Brandanschlag am 19. September 1991 auf ein als Asylbewerberheim genutztes ehemaliges Gasthaus war ein 27 Jahre alter Mann aus Ghana getötet worden. In dem Haus befanden sich der Polizei zufolge während des Anschlags 23 Menschen.

Für sachdienliche Hinweise sei eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt worden. „Das Verbrechen reiht sich ein in eine Serie von Brand- und Sprengstoffanschlägen auf Asylbewerberunterkünfte Anfang der 1990-er Jahre im Raum Saarlouis“, erklärte die Polizei.


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