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Weg frei für Verbot von Einwegplastik
International 28.03.2019 Aus unserem online-Archiv

Weg frei für Verbot von Einwegplastik

Plastikteller, Strohhalme und andere Einmalprodukte aus Kunststoff sollen in der EU bald nicht mehr erhältlich sein.

Weg frei für Verbot von Einwegplastik

Plastikteller, Strohhalme und andere Einmalprodukte aus Kunststoff sollen in der EU bald nicht mehr erhältlich sein.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa
International 28.03.2019 Aus unserem online-Archiv

Weg frei für Verbot von Einwegplastik

Plastik-Wegwerfprodukte sind praktisch – aber auch schädlich für Klima und Meere. In der EU soll es künftig Plastikstrohhalme und Ähnliches nicht mehr geben.

(dpa) - Das EU-Parlament hat das Verbot vieler Wegwerfprodukte aus Plastik auf den Weg gebracht. Die große Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Mittwoch in Straßburg für entsprechende neue Regeln, die vor allem die Meere vor Vermüllung bewahren sollen. Vom europäischen Markt verschwinden sollen ab 2021 nur Produkte, für die es bereits Alternativen gibt.


Differdingen zeigt Plastik die rote Karte
Einwegplastik ist ab sofort bei öffentlichen Veranstaltungen in Differdingen verboten. Die Gemeindeverwaltung will damit Strohalme, Einweggeschirr, Plastikbecher usw. von Festen verbannen.

Dazu gehören unter anderem Plastikteller und -besteck sowie Strohhalme, Luftballonstäbe und Wattestäbchen aus Kunststoff. Auch Behälter und Becher aus aufgeschäumtem Polystyrol sollen verbannt werden, genau wie Produkte aus sogenanntem oxo-abbaubarem Kunststoff, weil das Material in Mikroplastik zerfällt und Umwelt und Gesundheit belasten kann.

EU-Unterhändler hatten sich bereits im Dezember auf das Verbot geeinigt. Formell müssen nun noch die Mitgliedstaaten die neuen Regeln verabschieden, bevor sie in etwa zwei Jahren in Kraft treten.

Hintergrund ist die enorme Menge an Plastikmüll, die in den Meeren treibt. Plastik kann Tieren gefährlich werden, weil sie sich etwa darin verheddern oder es mit Nahrung verwechseln. Über den Verzehr von Meerestieren kann der Kunststoff letztlich auch in den menschlichen Körper gelangen. Ohne eine Kursänderung könnte es laut EU-Kommission im Jahr 2050 bereits mehr Plastik als Fisch in den Ozeanen geben.



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Die Nachricht hatte Explosionskraft: Seit Anfang 2018 importiert China keinen Plastikmüll mehr. Die Reaktion der EU: Bis 2030 müssen alle Plastikverpackungen recycelbar sein. Auch Biokunststoffe sollen helfen. Leichter gesagt als getan.