„Weder schuldig, noch unschuldig“
„Weder schuldig, noch unschuldig“
(str) - Ilich Ramírez Sánchez , besser bekannt als Top-Terrorist „Carlos“ hat sich am Montag vor einem Pariser Gericht geweigert, sich im Bezug auf ein Attentat am 22. April 1982 für „schuldig oder unschuldig“ zu erklären. Vor der Redaktion einer arabischen Zeitung in der Rue Marboeuf in Paris war eine Autobombe explodiert. Ein Mensch starb, 66 wurden verletzt.
In der Verhandlung am Montag hatte das Gericht seinen Aussagen entnommen, er habe nichts mit dem Attentat zu tun. Darauf angesprochen riss „Carlos“ der Geduldsfaden. „Ich habe das nicht gesagt. Warum sollte ich Ihnen diese Freude machen? Ich habe zu dieser Frage nichts zu sagen. Ich weigere mich, mich für schuldig oder unschuldig zu erklären. Ich werde hier ohne jegliche Beweise angeklagt.“ entgegnete der „Schakal“ den Richtern. Der Prozess sei ein abgekartetes Spiel der Staatsanwalt.
Attentatsserie mit 11 Toten
Seit vergangener Woche wird „Carlos“, in Paris der Prozess gemacht. Ihm wird die Mittäterschaft an vier Attentaten in den Jahren 1982 und 1983 in Frankreich vorgeworfen. Dabei kamen insgesamt 11 Menschen ums Leben, mehr als hundert wurden verletzt. Mit angeklagt sind außerdem Christa Margot Fröhlich und Johannes Weinrich sowie der flüchtige Ali al-Issawi. Das Urteil wird für den 16. Dezember erwartet.
Seit 1994 befindet sich Ilich Ramírez Sánchez in Haft. 1997 war er wegen des Mordes an zwei Polizisten und einem Mossad-Agenten 1975 in Paris zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden.
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