Wählen Sie Ihre Nachrichten​

Vorerst keine Einigung
International 25.06.2015 Aus unserem online-Archiv
Schuldendrama in Griechenland

Vorerst keine Einigung

Gespannt verfolgen die Menschen in Athen die Pressemeldungen.
Schuldendrama in Griechenland

Vorerst keine Einigung

Gespannt verfolgen die Menschen in Athen die Pressemeldungen.
Foto: AFP
International 25.06.2015 Aus unserem online-Archiv
Schuldendrama in Griechenland

Vorerst keine Einigung

Griechenland und seine Gläubiger haben sich trotz intensiver Verhandlungen nicht auf Eckpunkte eines Reformprogramms einigen können.

(dpa) - Griechenland und seine Gläubiger haben sich trotz intensiver Verhandlungen nicht auf Eckpunkte eines Reformprogramms einigen können. Den Euro-Finanzministern seien statt eines gemeinsames Papiers getrennte Entwürfe der Geldgeber und der griechischen Regierung vorgelegt worden, verlautete am Donnerstag von Diplomaten in Brüssel und aus griechischen Regierungskreisen.

Die Euro-Finanzminister würden entscheiden, welches Papier die Grundlage für Gespräche sein solle, erklärten Diplomaten. In Regierungskreisen in Athen hieß es, die griechischen Vorschläge seien „äußerst realistisch“ und könnten sofort zu einer Einigung führen. Die Vorschläge seien seit einigen Tagen unverändert. Diplomaten in Brüssel erklärten, die Gläubiger seien auf einige griechische Forderungen eingegangen.

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte sich in der Nacht und am Morgen mit Spitzenvertretern der drei Gläubiger-Institutionen EU-Kommission, Internationaler Währungsfonds (IWF) und Europäische Zentralbank (EZB) getroffen.


Lesen Sie mehr zu diesem Thema

Sind die Würfel gefallen? „Ich denke, dass jetzt über einen Plan B geredet werden muss“, sagte ein Diplomat in Brüssel. Damit wird üblicherweise eine Pleite oder ein Euro-Austritt Griechenlands umschrieben.
Der niederländische Finanzminister und Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem vor der Presse am Samstag.
Die stockenden Verhandlungen in der Griechenlandkrise sowie das Nein der Mitgliedstaaten zur Flüchtlingsquote sind die Hauptthemen der Sitzung der EU-Staats-und Regierungschefs in Brüssel. Ein Überblick der Hauptthemen.
Die Flüchtlingsproblematik riskiert von der griechischen Schuldenkrise in die Ecke gedrängt zu werden.
Nächtliche Gespräche vertagt
Eigentlich sollte es schon vor dem Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs einen Deal zu Griechenland geben. Doch die Hängepartie geht weiter. Premier Tsipras pokert bis zuletzt.
IWF-Chefin Lagarde verließ das Treffen in Brüssel am Mittwochabend sichtlich gestresst.
Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras reist am Mittwoch nach Brüssel, wo er mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande einen Kompromiss im Schuldenstreit finden will.
Tsipras hat in einem Interview den Zusammenbruch der Währungsunion vorausgesagt, sollte Griechenland die Eurozone verlassen müssen. „Es wäre der Anfang vom Ende der Eurozone.“