"Verlegung der Botschaft ist ein greifbares Zeichen"
"Verlegung der Botschaft ist ein greifbares Zeichen"
(dpa) - US-Vizepräsident Mike Pence hat zum Abschluss seines Israel-Besuchs am Dienstag die Klagemauer in Jerusalem besucht. Zuvor hatte er die geplante Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem als Ausdruck der engen Beziehungen zwischen den USA und Israel bezeichnet. Dies sei „ein greifbares Zeichen unserer beständigen Verpflichtung und unseres Bündnisses mit dem Staat Israel“, sagte Pence bei einem Treffen mit dem israelischen Präsidenten Reuven Rivlin in Jerusalem.
Die Palästinenser streikten aus Protest gegen den Besuch von Pence. Sie protestierten damit auch gegen die US-Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt. Läden und Schulen im besetzten Westjordanland und Ost-Jerusalem blieben geschlossen.
Hunderte Polizisten waren nach Angaben der Polizei in Jerusalem im Einsatz. Im nördlichen Westjordanland griffen zwei Palästinenser israelische Polizisten mit Messern an. Die Sicherheitskräfte eröffneten das Feuer und verletzten einen der Attentäter. Die Polizisten blieben unverletzt.
Rivlin warb bei dem Treffen mit Pence für eine Verständigung mit den Palästinensern. „Trotz der Worte, die Präsident (Mahmud) Abbas erst letzte Woche verwendet hat, müssen wir weiter daran arbeiten, Vertrauen zwischen den beiden Völkern aufzubauen“, sagte Rivlin. Abbas hatte Israel als „koloniales Projekt“ bezeichnet, das nichts mit Juden zu tun habe.
Nach der US-Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt Anfang Dezember war es zu Unruhen im Heiligen Land gekommen. Abbas sagte, die USA hätten sich als Vermittler für Friedensgespräche mit Israel disqualifiziert.
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