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USA und Frankreich schließen Kampfjet-Lieferungen nicht aus
International 27.01.2023
Ukraine-Krieg

USA und Frankreich schließen Kampfjet-Lieferungen nicht aus

Ein F16-Kampfflugzeug der US Air Force startet während eines rumänisch-amerikanischen Manövers.
Ukraine-Krieg

USA und Frankreich schließen Kampfjet-Lieferungen nicht aus

Ein F16-Kampfflugzeug der US Air Force startet während eines rumänisch-amerikanischen Manövers.
Archivfoto: DPA
International 27.01.2023
Ukraine-Krieg

USA und Frankreich schließen Kampfjet-Lieferungen nicht aus

Im Gegensatz zu Deutschland sind beide Länder nicht kategorisch gegen eine Lieferung. Auch die Niederlande wollen „keine Tabus".

(dpa) - Die USA schließt die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine nicht aus. Das sagte der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jon Finer, am Donnerstag (Ortszeit) im US-Fernsehsender MSNBC. Auf die Frage, ob die USA die Lieferung von Kampfjets in Erwägung ziehen, sagte Finer, man habe kein bestimmtes Waffensystem ausgeschlossen. Man werde die Unterstützung danach ausrichten, was die Ukraine brauche. „Wir werden das sehr sorgfältig diskutieren“, sagte Finer im Hinblick auf Anfragen der Ukraine.


HANDOUT - 05.11.2009, ---: Undatiertes Handout des Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann zeigt einen Kampfpanzer Leopard 2A4. Die Bundeswehr verfügte im vergangenen Jahr über 312 Leopard-2-Panzer, darunter aber kein einziges Modell der älteren Version Leopard 2A4, die nun für die Ukraine in den Blick genommen wird. (zu dpa "Kampfpanzer-Debatte: Blicke sind auf Deutschland gerichtet") Foto: -/Krauss-Maffei Wegmann/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Deutschland liefert Kampfpanzer an die Ukraine
Nach monatelanger Debatte hat sich der deutsche Kanzler Olaf Scholz zur Lieferung von Leopard-2-Panzern durchgerungen.

Zuvor hatte der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, moderne Kampfjets für den Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg gefordert. Die Verbündeten sollten eine starke Kampfjet-Koalition auf die Beine stellen, mit US-amerikanischen F-16 und F-35, Eurofightern und Tornados, französischen Rafale und schwedischen Gripen-Jets. Melnyk ist inzwischen stellvertretender Außenminister der Ukraine.

Frankreich lässt alle Türen offen

Medienberichten zufolge schließt auch Frankreich eine Lieferung von Kampfjets an die Ukraine nicht aus. „Wir müssen Anfragen von Fall zu Fall untersuchen und alle Türen offen lassen“, sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der französischen Nationalversammlung, Thomas Gassilloud, britischen Medienberichten zufolge am Donnerstag in London. „Wir werden in den kommenden Wochen sehen, was als nächstes passiert, denn die Dinge bewegen sich schnell“, sagte Gassilloud demnach nach Gesprächen mit seinem britischen Kollegen Tobias Ellwood und Verteidigungsminister Ben Wallace.

Britischen Medienberichten zufolge nannte Gassilloud als Bedingungen, dass eine Lieferung von Kampfjets die französische und europäische Sicherheit nicht gefährden dürfe und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht eskaliere.    

Vergangene Woche hatte der niederländische Außenminister Wopke Hoekstra dem niederländischen Parlament übereinstimmenden Medienberichten zufolge gesagt, man stehe dem Thema offen gegenüber, es gebe keine Tabus. Der deutsche Bundeskanzler schloss nach der Zusage von Leopard-2-Kampfpanzern am Mittwoch eine Lieferung von Kampfjets aus.


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