Die Todesstrafe sei "willkürlich und in rassistisch diskriminierender Weise" verhängt worden, so das oberste Gericht des US-Staats Washington. Damit werden bereits verhängte Todesurteile in lebenslange Freiheitsstrafen umgewandelt.
Die Todesstrafe sei "willkürlich und in rassistisch diskriminierender Weise" verhängt worden, so das oberste Gericht des US-Staats Washington. Damit werden bereits verhängte Todesurteile in lebenslange Freiheitsstrafen umgewandelt.
(dpa) - Ein weiterer US-Bundesstaat schafft die Todesstrafe ab: Das oberste Gericht im US-Bundesstaat Washington stufte die Todesstrafe als verfassungswidrig ein. Die Richter begründeten die Entscheidung damit, dass die Strafe in willkürlich und in rassistisch diskriminierender Weise verhängt werde. Das geht aus einer Mitteilung des Gerichts hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Todesurteile sollen nun in lebenslange Freiheitsstrafen umgewandelt werden.
Der Bundesstaat hat bereits seit mehreren Jahren keine Todesurteile mehr vollstreckt. Die Zahl der Hinrichtungen ging in den USA generell zurück. Mehrere Bundesstaaten schafften die Todesstrafe in den vergangenen Jahren ab oder setzten deren Vollstreckung aus. Nach Angaben des Informationszentrums zur Todesstrafe (Death Penalty Information Center) gibt es diese Höchststrafe inzwischen in 20 der 50 US-Staaten nicht mehr - Washington mit eingerechnet.
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