UN-Meereskonferenz geht mit Absichtserklärung zu Ende
UN-Meereskonferenz geht mit Absichtserklärung zu Ende
(dpa) - Erstmals haben die Vereinten Nationen mit einer gemeinsamen Absichtserklärung aller 193 Mitglieder zum Schutz der Ozeane aufgerufen. In der zum Abschluss einer einwöchigen UN-Meereskonferenz am Freitag in New York verabschiedeten sechsseitigen Erklärung, teilen die Mitgliedsstaaten mit, dass sie die Ozeane „konservieren und nachhaltig“ nutzen wollen.
Die Vereinten Nationen feierten das Papier als „Meilenstein“. „Die Meereskonferenz hat unsere Beziehung zu den Ozeanen verändert“, sagte der Präsident der Generalversammlung Peter Thomson. „Von jetzt an kann niemand mehr sagen, dass er von dem Schaden, den die Menschheit den Ozeanen angetan hat, nichts wusste.“
Nicht weitreichend genug?
Auch Umweltorganisationen begrüßten die Erklärung, kritisierten sie allerdings gleichzeitig als nicht weitgreifend genug. Zwar gaben die teilnehmenden Länder mehr als 1300 Selbstverpflichtungen für Meeresschutzprojekte ab, die Konferenz habe aber versäumt, „einen Mechanismus zur Überprüfung der Selbstverpflichtungen zu schaffen“, sagte die für Meeresschutz zuständige Leiterin beim WWF Deutschland, Heike Vesper. „Es gab viele schöne und warnende Worte zur katastrophalen Situation der Weltmeere, doch überprüfbare Verpflichtungen zum Schutz der Meere ist niemand eingegangen“, kritisierte auch Francisco Mari von der Organisation Brot für die Welt.
Bei der ersten Konferenz dieser Art hatten seit Montag Vertreter der Weltgemeinschaft darüber verhandelt, wie der Schutz der Meere verstärkt werden kann. Minister aus rund 85 Ländern und täglich bis zu 2500 Teilnehmer reisten an, für Deutschland war Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) dabei.
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