Trump vs. Obama: Der Video-Vergleich
Trump vs. Obama: Der Video-Vergleich
(jt) - Am Sonntag verkündete Donald Trump mit großem Stolz und in vielen drastischen Worten, dass der Anführer des sogenannten „Islamischen Staats“ bei einem US-Spezialeinsatz getötet wurde. Comedian Jimmy Kimmel hat Trumps Ansprache über Abu Bakr al-Bagdadis Tod nun zum Anlass genommen, um sie der Rede seines Vorgängers gegenüberzustellen. Kimmels Video-Zusammenschnitt wurde innerhalb weniger Stunden bereits mehrere Millionen Male angeklickt.
Barack Obama war am 1. Mai 2011 mit stoischer Miene vor die Kameras getreten, um die Welt über die Tötung des Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden zu informieren. Der US-Präsident hielt sich damals relativ kurz: Er sei in 9,5 Minuten mit seiner Fernsehansprache über die Militäroperation in Pakistan fertig gewesen, Trump hingegen habe 48 Minuten gebraucht, sagte Kimmel in der ABC-Sendung “Jimmy Kimmel Live!” am Montag. Im Gegensatz zu Obama nahm sich Trump allerdings Zeit, um auf Reporterfragen einzugehen.
Die Wortwahl des US-Präsidenten – laut Trump sei Al-Bagdadi „wie ein Hund und Feigling“ gestorben, "winselnd und weinend und schreiend" – löste bei vielen Beobachtern Kopfschütteln aus. Trump hielt es auch wichtig zu erwähnen, dass die US-Soldaten nicht durch die Vordertür in das Versteck des IS-Terrorfürsten gekommen seien – "so wie normale Personen dies tun würden".
Spekulationen über Foto im "Situation Room"
In den vergangenen Tagen wurden auch viele Vergleiche zu den Fotos angestellt, die das Weiße Haus jeweils nach der erfolgreichen Tötung von Al Bagdadi und Bin Laden veröffentlicht hatte. Auch hier stechen starke Unterschiede ins Auge: Während sich Trump wie ein Oberbefehlshaber in der Mitte des "Situation Room" abbilden ließ, sitzt Obama auf dem Foto aus dem Jahr 2011 fast unscheinbar in der Ecke eines kleinen Konferenzsaals, um den Angriff auf Bin Laden gemeinsam mit führenden Regierungsmitarbeitern auf einem Bildschirm zu beobachten.
Behauptungen, wonach das Foto von Trump möglicherweise gestellt und der US-Präsident während der Spezialmission in Syrien gar nicht im Weißen Haus, sondern Golf spielen gewesen sei, haben sich bislang nicht bestätigt. Der frühere Fotograf des Weißen Hauses, Pete Souza, hatte in einem Tweet Zweifel an der Echtheit des Bildes geäußert.
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