Wählen Sie Ihre Nachrichten​

Trump vor Kandidatur
International 2 Min. 04.05.2016 Aus unserem online-Archiv
US-Wahlkampf

Trump vor Kandidatur

Trump steht kurz vor einer Kandidatur.
US-Wahlkampf

Trump vor Kandidatur

Trump steht kurz vor einer Kandidatur.
Foto: AFP
International 2 Min. 04.05.2016 Aus unserem online-Archiv
US-Wahlkampf

Trump vor Kandidatur

Teddy JAANS
Teddy JAANS
Donald Trump ist fast am Ziel, sein ärgster Rivale bei den Republikanern wirft hin. Die Demokraten kämpfen hingegen noch erbittert, Clinton unterliegt auch in Indiana gegen Sanders. Tritt sie dennoch im Duell ums Weiße Haus gegen Trump an?

(dpa) - Der Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner wird 2016 aller Voraussicht nach Donald Trump heißen. Sein ärgster Konkurrent Ted Cruz, Senator von Texas, beendete in der Nacht zum Mittwoch seinen Wahlkampf. Damit ist der Weg für Trump als Kandidat seiner Partei für das Weiße Haus frei. Der politische Quereinsteiger gewann die Vorwahl im Bundesstaat Indiana hoch. Bei den Demokraten verlor Hillary Clinton gegen Bernie Sanders.

Der republikanische Parteichef Reince Priebus schrieb auf Twitter, Trump sei der „anzunehmende Kandidat“ für die Präsidentschaftswahl im Herbst. Er rief seine Partei zur Einheit auf: „Wir müssen uns alle vereinen und uns darauf konzentrieren, Hillary Clinton zu schlagen.“

Die frühere Außenministerin und First Lady verlor auf ihrem Weg zur Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten in Indiana überraschend und entgegen aller Umfragen mit etwa sechs Prozentpunkten Abstand. Auf das Gesamtrennen der Demokraten hat das wenig Einfluss, weil die Delegierten in Indiana anteilig nach Stimmen vergeben werden. Und Clinton liegt immer noch viele hundert Delegierte vor Sanders.

Ihr Abschneiden macht aber einmal mehr deutlich, dass auch viele Anhänger der Demokraten sie nicht als überzeugende Kandidatin sehen. Clinton gilt vielen als zu etablierte Politikerin mit zu wenigen neuen Ideen.

Hillary Clinton freute sich nicht wirklich über ihr Abschneiden in Indiana.
Hillary Clinton freute sich nicht wirklich über ihr Abschneiden in Indiana.
Foto: REUTERS

Kampfabstimmung möglich

Anders Sanders: Auch in Indiana schnitt ihr Rivale, der sich selber als demokratischen Sozialisten bezeichnet, besonders gut bei jungen Wählern ab. „Das zeigt, dass unsere Ideen für die Zukunft Amerikas und für die Zukunft der demokratischen Partei stehen“, sagte er am Abend. Sanders will möglicherweise auf dem Parteitag in Philadelphia eine Kampfabstimmung suchen.

Für die beispiellose Kandidatensuche der Republikaner galt Indiana als ein Scheidepunkt. Cruz hätte die Wahl unbedingt gewinnen müssen, um noch eine echte Chance zu haben, Trump als Kandidaten zu verhindern. Er landete aber bei nur etwa 37 Prozent, ein Abstand auf Trump von etwa 17 Punkten. John Kasich, Gouverneur von Ohio, holte gar nur rund 8 Prozent und dürfte keine Rolle mehr spielen.

Weg frei für Trump

Trump hatte vor der Wahl in Indiana gesagt: „Wenn wir hier gewinnen, ist es vorbei.“ Cruz scheiterte mit dem Versuch, sich als Alternativkandidat gegen ihn zu positionieren. Die Unterstützung von Teilen des Partei-Establishments dafür war ebenso brüchig wie der kurze Nichtangriffspakt, den Cruz mit Kasich eingegangen war. Beide wollten eine Kampfabstimmung auf dem Nominierungs-Parteitag der Republikaner im Juli in Cleveland als letzte Chance nutzen.

Trump, der nie zuvor ein politisches Amt bekleidet hat, kann sich nun ohne große Mühe in den verbleibenden neun Vorwahlentscheidungen seiner Partei die entscheidende Mehrheit von 1237 Delegierten der Republikaner sichern. In Indiana holte er voraussichtlich alle Delegierten und liegt nun bei deutlich mehr als 1000.

Gewählt wird unter anderem noch in New Jersey, West Virginia und in Kalifornien, dem größten Vorwahlstaat überhaupt.



Lesen Sie mehr zu diesem Thema

Trump und Clinton könnten sich zwar mit Siegen noch nicht die Nominierung sichern, aber ihrem Ziel einen entscheidenden Schritt näher kommen. Alle Resultate live in unserem US-Vorwahl-Special.
Supporters cheer on U.S. Democratic presidential candidate Bernie Sanders during a campaign rally at the Indiana University-Purdue University Fort Wayne in Fort Wayne, Indiana, U.S., May 2, 2016. REUTERS/Kamil Krzaczynski
„Commander in Couch“
Einmal im Jahr kommen Glamour und Showbiz in die US-Hauptstadt. Bei seinem letzten Dinner der White-House-Korrespondenten nimmt Stargast Obama sich und andere hoch - aber wo ist „The Donald“?
U.S. President Barack Obama attends the White House Correspondents' Association annual dinner in Washington, U.S., April 30, 2016. REUTERS/Yuri Gripas
Außenpolitische Grundsatzrede
Donald Trump übt schon mal für den Fall, dass er zum Präsidenten der USA gewählt wird. In seiner ersten außenpolitischen Grundsatzrede erklärt er Strategien für die Vereinigten Staaten - und verstrickt sich in jede Menge Widersprüche
Bereit fürs Weiße Haus: Nach fünf weiteren Siegen bei den US-Vorwahlen, hält Donald Trump seine erste außenpolitische Grundsatzrede.
Alle gegen Donald - doch Immobilien-Milliardär Trump siegt weiter. Am Dienstag holt er in fünf Bundesstaaten überzeugende Siege. Für seine Gegner wird es immer schwerer. Bei den Demokraten ist Hillary Clinton praktisch durch.
Kommt einer Nominierung immer näher: Nach seinem Heimsieg in New York, gewinnt Donald Trump fünf weitere Vorwahlen.
Abstimmungen in fünf US-Staaten
Sein Sieg in New York hat Donald Trump noch mehr Selbstbewusstsein verschafft. Nun stehen wieder Vorwahlen an. Die Nervosität in Teilen der republikanischen Partei wächst.
Bei den Demokraten führt Clinton nach Delegierten - die für die Nominierung notwendige Zahl von 2383 hat sie aber noch nicht zusammen.