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Tote und Verletzte bei Explosion in Istanbul
International 13.11.2022
In beliebter Einkaufsstraße

Tote und Verletzte bei Explosion in Istanbul

Die Explosion ereignete sich in einer beliebten Einkaufsstraße der türkischen Metropole.
In beliebter Einkaufsstraße

Tote und Verletzte bei Explosion in Istanbul

Die Explosion ereignete sich in einer beliebten Einkaufsstraße der türkischen Metropole.
Foto: AFP
International 13.11.2022
In beliebter Einkaufsstraße

Tote und Verletzte bei Explosion in Istanbul

In der beliebten Fußgängerzone Istiklal hat sich am Sonntag eine Explosion ereignet. Der Hintergrund ist bisher unklar.

(dpa) -  Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat eine Explosion auf der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal als „hinterhältigen Anschlag“ bezeichnet. Dabei seien mindestens sechs Menschen getötet und 53 Menschen verletzt worden, sagte Erdogan am Sonntag. 

Demnach sei eine Bombe explodiert. Definitiv von Terrorismus zu sprechen, sei vielleicht falsch, schränkte der Präsident ein. Aber der Gouverneur der Metropole, Ali Yerlikaya, habe ihm gesagt, es liege ein „Geruch von Terror“ in der Luft.

Ermittlungen zu den Hintergründen laufen

Die Explosion trug sich laut Yerlikaya um 16.20 Uhr Ortszeit zu. Rettungskräfte und Polizei seien in großer Zahl vor Ort im Einsatz, berichtete der staatliche Sender TRT. Hubschrauber überflogen Beyoglu und angrenzende Stadtteile am frühen Abend. Der türkische Kommunikationsminister Fahrettin Altun erklärte, die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat liefen.

Auf Bildern, die über die sozialen Medien verbreitet wurden, waren zerborstene Scheiben und auf dem Boden liegende und mit Blut überströmte Menschen zu sehen.


Bulent Kenes, a 53 year old Turkish journalist who fled from his country to Sweden due to his critics of the Turkish President, poses for a photo on November 10, 2022 near Stockholm. - The Turkish president Recep Tayyip Erdogan said on November 8, 2022 he wanted the Turkish journalist deported to Turkey as a part of Sweden's bid to join Nato. (Photo by Jonathan NACKSTRAND / AFP)
Warum Erdogan diesen Mann unbedingt ausgeliefert haben will
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In türkischen Medien wurde kurz nach dem Unglück vorerst nicht über die Explosion berichtet. Die türkische Rundfunkbehörde Rtük verhängte eine vorläufige Nachrichtensperre für Medien. Berichte über die Explosion sollten vermieden werden, um nicht für Angst und Panik in der Bevölkerung zu sorgen, hieß es in dem Schreiben am Nachmittag. Die Sender CNN Türk und TRT etwa unterbrachen daraufhin ihre Berichte über die Explosion auf der beliebten Einkaufsmeile.

Straße wurde bereits Ziel von Attentat

Die Straße ist ein touristischer Hotspot im Zentrum des europäischen Teils der türkischen Metropole, auf der auch sonntags häufig großes Gedränge herrscht.

2016 hatte sich ein Selbstmordattentäter auf der Istiklal in die Luft gesprengt und vier Menschen getötet, 39 weitere wurden verletzt. Nach Angaben der türkischen Regierung hatte der Attentäter Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die Gruppe selbst bekannte sich nicht zu der Tat.


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