International
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2 Min.13.09.2020Aus unserem online-Archiv
Tausende bei Corona-Protesten in deutschen Städten
Tausende bei Corona-Protesten in deutschen Städten
Eine Frau demonstriert am Samstag auf der Theresienwiese in München mit einem Plakat mit der Aufschrift "Stoppt die Pandemie der Lügen" gegen die Corona-Maßnahmen.
Unter strengen Auflagen protestieren wieder Tausende in Deutschland gegen die staatliche Corona-Politik. In München kommt es zu Festnahmen.
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2 Min.13.09.2020Aus unserem online-Archiv
Tausende bei Corona-Protesten in deutschen Städten
Unter strengen Auflagen protestieren wieder Tausende in Deutschland gegen die staatliche Corona-Politik. In München kommt es zu Festnahmen.
(dpa) - In mehreren deutschen Städten haben am Wochenende wieder Tausende weitgehend friedlich gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen demonstriert.
Allein in München nahmen nach Schätzungen der Polizei am Samstag etwa 10.000 Menschen an einer Kundgebung teil - doppelt so viele wie von den Veranstaltern der Initiative „Querdenken 089“ angemeldet. Es gab mehrere Festnahmen und mehr als 100 Anzeigen. In Hannover und Wiesbaden gingen ebenfalls Hunderte auf die Straße, um Eingriffe in Grundrechte und staatliche Willkür zu beklagen.
In München hatten zuvor bereits an einem Demonstrationszug durch die Innenstadt deutlich mehr Menschen teilgenommen als erlaubt: bis zu 3.000 statt 500. Offensichtlich rechtsextreme Teilnehmer seien nicht dabei gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Auch Reichskriegsflaggen seien keine gesichtet worden. Weil die Teilnehmerzahl so deutlich überschritten wurde und viele die Maskenpflicht ignorierten, wurde der Zug von der Polizei gestoppt.
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Eine weiße gekleidete Figur, die Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit, darstellen soll, steht bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen auf dem Waterlooplatz in Hannover.
Foto: dpa
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Eine weiße gekleidete Figur, die Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit, darstellen soll, steht bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen auf dem Waterlooplatz in Hannover.
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Zahlreiche Fahrzeuge der Polizei stehen vor dem niedersächsischen Landtag, um das Gebäude vor Demonstrationen zu sichern, die durch die Innenstadt ziehen.
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Teilnehmer einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen ziehen mit Fahnen und Transparenten durch die Innenstadt in Hannover.
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Gegnern der Corona-Maßnahmen nehmen an einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in der Innenstadt in Hannover teil.
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Zahlreiche Menschen haben sich zu einer Kundgebung der Initiative «Querdenken 089» gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen auf der Theresienwiese in München eingefunden.
Valentin Gensch/dpa
Die Veranstalter baten die Teilnehmer dann, sich zur Hauptkundgebung auf der Theresienwiese zu versammeln. Auf der dortigen Bühne forderten Redner Liebe, Freiheit und die Aufhebung der Immunität von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Zudem müsse Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Auch der ehemalige Fernsehpfarrer Jürgen Fliege trat als Redner auf.
Mehrere Menschen wurden festgenommen. „Die Zahl der Festnahmen lag im unteren zweistelligen Bereich“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums am Sonntag. Ob es sich um Teilnehmer der Kundgebungen oder Gegendemonstranten handelte, blieb offen. Dazu nahmen Beamte mehr als 120 Anzeigen auf. In rund 100 Fällen sei es um Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen wie Abstandsregeln gegangen. Zudem gab es mehr als 20 Anzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Körperverletzung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz.
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12.09.2020, Bayern, München: Eine Frau demonstriert auf der Theresienwiese gegen die Corona-Maßnahmen mit einem Tuch, auf dem steht: "Masken weg! Ja an Schulen !!!". Zur der Corona-Demonstration sind am Samstag doppelt so viele Teilnehmer gekommen wie von den Veranstaltern angekündigt. «Wir gehen derzeit von 10 000 Teilnehmern aus», sagte eine Sprecherin der Münchner Polizei. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Karl-Josef Hildenbrand/dpa
12.09.2020, Bayern, München: Auf der Theresienwiese lehnt ein Plakat mit der Aufschrift "Schluss mit der kriminellen Coronapoltik" an einem kinderwagen. Zur der Corona-Demonstration sind am Samstag doppelt so viele Teilnehmer gekommen wie von den Veranstaltern angekündigt. «Wir gehen derzeit von 10 000 Teilnehmern aus», sagte eine Sprecherin der Münchner Polizei. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Karl-Josef Hildenbrand/dpa
12.09.2020, Bayern, München: Auf der Theresienwiese hält ein Mann ein Plakat mit der Aufschrift "Nein zu Corona-Zwangsimpfung Nein zu G5 Nein zur Verbindung von Mensch -Al". Zur der Corona-Demonstration sind am Samstag doppelt so viele Teilnehmer gekommen wie von den Veranstaltern angekündigt. «Wir gehen derzeit von 10 000 Teilnehmern aus», sagte eine Sprecherin der Münchner Polizei. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Karl-Josef Hildenbrand/dpa
In Hannover protestierten am Samstag nach Angaben der Polizei etwa 1.100 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen, darunter auch Mütter einer Initiative „Eltern stehen auf“. Kinder seien die Leidtragenden der Einschränkungen, sagte eine Teilnehmerin. Eine andere Rednerin sprach von einer „Fake-Pandemie“. Der „Walk to freedom“ („Gang zur Freiheit“) war von einer privaten Initiative angemeldet. An Gegenkundgebungen nahmen insgesamt etwa 800 Menschen teil.
Vor dem Landtag hatten sich vorsorglich Polizisten postiert, um zu verhindern, dass Demonstrationsteilnehmer in das Gebäude gelangen. Bei einer Demonstration in Berlin Ende August hatten 300 bis 400 Demonstranten Absperrgitter am Reichstagsgebäude überrannt und sich vor dem Besuchereingang aufgebaut. Nach Polizeiangaben blieb es aber in Hannover weitgehend friedlich. In Wiesbaden kamen zu einer Protestaktion deutlich weniger Teilnehmer als erlaubt. Die Polizei sprach von etwa 150 Menschen. Angemeldet waren bis zu 3.000.
Menschen stehen bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen auf der Theresienwiese in München.
Foto: dpa
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