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So haben Christen das Corona-Ostern erlebt
International 7 13.04.2020 Aus unserem online-Archiv

So haben Christen das Corona-Ostern erlebt

Am Ostersonntag sind zwei Nonnen in der Jerusalemer Straße Via Dolorosa unterwegs.

So haben Christen das Corona-Ostern erlebt

Am Ostersonntag sind zwei Nonnen in der Jerusalemer Straße Via Dolorosa unterwegs.
Foto: AFP
International 7 13.04.2020 Aus unserem online-Archiv

So haben Christen das Corona-Ostern erlebt

Christen in aller Welt haben unter nie da gewesenen Rahmenbedingungen Ostern gefeiert. Eindrücke aus Luxemburg, dem Vatikan und Israel.

Christen in aller Welt haben unter nie da gewesenen Rahmenbedingungen Ostern gefeiert. Wegen der Corona-Kontaktverbote fanden Gottesdienste in leeren Kirchen statt. Viele Feiern wurden im Internet, über Facebook, Youtube oder auch im Fernsehen übertragen – so auch die Ostermesse am Sonntag im Vatikan.

Papst Franziskus betrachtet beim Ostergottesdienst eine byzantinische Madonnen-Ikone.
Papst Franziskus betrachtet beim Ostergottesdienst eine byzantinische Madonnen-Ikone.
Foto: AFP

Angesichts der weltweiten Corona-Pandemie hat Papst Franziskus in seiner Osterbotschaft einen Kurswechsel gefordert. „Gleichgültigkeit, Egoismus, Spaltung und Vergessen sind wahrlich nicht die Worte, die wir in dieser Zeit hören wollen“, sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag im fast leeren Petersdom. Anschließend spendete Franziskus den Segen „Urbi et Orbi“ – der Stadt und dem Erdkreis.

Weihbischof Leo Wagener (links) und Erzbischof Jean-Claude Hollerich bei der Messe zur Osternacht.
Weihbischof Leo Wagener (links) und Erzbischof Jean-Claude Hollerich bei der Messe zur Osternacht.
Foto: Pierre Matgé

„Wir sind verwundbar. Wir sind fragil. Wir sind ängstlich, weil wir viel zu verlieren haben“, so brachte Weihbischof Leo Wagener die Sorgen vieler Menschen auf den Punkt. Er sprach in seiner Predigt zur Osternacht in der Kathedrale die Existenzängste ebenso wie die Probleme von Isolation oder Zusammenleben auf engstem Raum an. 


Digitales Ostern in Luxemburg  - Kardinal feiert Messe ohne Gläubige - Foto: Pierre Matgé/Luxemburger Wort
Video-Ostergruß von Erzbischof Jean-Claude Hollerich
Am Rande der Krisam-Messe hat Kardinal Jean-Claude Hollerich eine Videobotschaft für die Leserinnen und Leser des Luxemburger Worts gesprochen.

Doch er sah auch Zeichen der Hoffnung: „Manches kommt ans Tageslicht, was einfach schön ist und was wir vorher vielleicht nicht so richtig vermutet hätten: Generosität, Familiensinn, gelebte Solidarität, Rücksichtnahme, Zeit zum Reden, Zeit zum Spielen“, aber auch mehr Zeit zum Gebet.

Am Ostersonntag feierte Kardinal Jean-Claude Hollerich die Ostermesse in Bruch bei Miersch, die auch im Radio und Fernsehen übertragen wurde.

Kardinal Jean-Claude Hollerich bei der Ostermesse in Brouch.
Kardinal Jean-Claude Hollerich bei der Ostermesse in Brouch.
Foto: Pierre Matgé

Auch in Jerusalem fanden die Osterfeierlichkeiten in kleinstem Kreis statt. Der Leiter des Lateinischen Patriarchats, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, rief zu einem neuen Blick auf die bürgerliche und kirchliche Gemeinschaft auf. "'Niemand kann sich selbst retten' ist nicht nur der Refrain dieser Tage, sondern die Wahrheit der Existenz", sagte Pizzaballa laut Manuskript in seiner Osternachtspredigt.

Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, Apostolischer Administrator des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, kommt zum Ostergottesdienst an der Grabeskirche an.
Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, Apostolischer Administrator des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, kommt zum Ostergottesdienst an der Grabeskirche an.
Foto: AFP

Die Einschränkungen durch das Coronavirus gäben Anlass, über das Wesentliche neu nachzudenken. "In unseren Häusern eingesperrt und in unserer Bewegung eingeschränkt haben wir die Bedeutung dessen verstanden, was derzeit für uns verboten ist", betonte er am Sonntagmorgen in seiner Osterpredigt.  

dpa/KNA/mer

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