(dpa) - Vor der griechischen Insel Chios sind beim Untergang eines Schlauchbootes sieben Migranten ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern seien auch ein neugeborenes sowie ein vierjähriges Kind, berichtete der staatliche Rundfunk unter Berufung auf die Küstenwache am Freitag. Zwölf Migranten konnten demnach aus den Fluten von der Besatzung einer vorbeifahrenden Fähre gerettet werden. Unter den Opfern soll auch ein Schleuser sein, berichtete das örtliche Nachrichtenportal von Chios, Alithia.gr., Griechische Medien berichteten unter Berufung auf Kreise der Küstenwache, die Migranten seien alle türkische Bürger.
Die Migranten waren am Freitagmorgen aus der Türkei aufgebrochen. Sie versuchten die kleine Inselgruppe Inousses (Oinousses) im Nordosten der Insel Chios zu erreichen.
Zurzeit setzen Hunderte Migranten aus der Türkei zu den griechischen Inseln im Osten der Ägäis über. Vergangenes Jahr kamen auf dieser Route nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) 174 Menschen ums Leben.