(dpa) - Griechische Sicherheitskräfte haben eine große Schleuserbande zerschlagen, deren Mitglieder unter Verdacht stehen, in den vergangenen Monaten mehr als 2.200 Migranten von Griechenland nach Westeuropa gebracht zu haben. Bislang wurden 36 mutmaßliche Mitglieder der Bande festgenommen. Es seien zudem mehr als 8.000 gefälschte Pässe und Ausweise sichergestellt worden. Diese wurden in Wohnungen in Athen, der Hafenstadt Thessaloniki und auf der Halbinsel Peloponnes nahe Olympia fertiggestellt, teilte die Polizeidirektion von Athen am Freitag weiter mit.
Internationale Schleuserbanden bringen Migranten zunächst aus der Türkei und dem Nahen Osten nach Griechenland. Anschließend werden diese Menschen in Unterkünften in Wohnungen versteckt und mit gefälschten Reisedokumenten für Flüge von Griechenland nach Westeuropa ausgestattet. Je nach Qualität kosten diese gefälschten Dokumente bis zu 5.000 Euro, heißt es aus Kreisen der Polizei.
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