Russlandprobleme und kein Ende: Hat Trump sich bei Lawrow verplappert?
Russlandprobleme und kein Ende: Hat Trump sich bei Lawrow verplappert?
(dpa) - Donald Trump hat ein Problem mit Russland - und er scheint vieles dafür zu tun, dass er es nicht los wird. Was die „Washington Post“ am Montag aus dem Weißen Haus zutage förderte, gleicht einer Posse auf allergrößter weltpolitischer Bühne. Trump, Präsident der Vereinigten Staaten, soll höchstpersönlich dem russischen Außenminister Sergej Lawrow Dinge gesteckt haben, die als hochvertraulich hätten behandelt werden sollen.
Unter anderem soll Trump den Ort genannt haben, von dem aus ein befreundeter Geheimdienst hochsensibles Material zum Islamischen Staat gesammelt hatte - Informationen, die die USA nicht einmal innerhalb der Regierung weitergeben, wie die „Washington Post“ unter Berufung auf frühere und aktive Mitarbeiter des Weißen Hauses schrieb. Informationen, für deren Weitergabe ein Codewort nötig ist.
Reaktion per Twitter
Er habe dazu das Recht, so Trump kurz nach 13 Uhr MEZ. Es gehe um den wirkungsvollen Kampf gegen Terrorismus und die effektive Einbindung von Russland in den Kampf gegen den IS. Der US-Präsident präzisiert allerdings in seinem Tweet nicht, ob er Lawrow Details preisgab oder nicht:
Das Weiße Haus seinerseits dementierte die Berichte bereits während der Nacht auf Dienstag in mehreren Mitteilungen ohne explizit abzustreiten, dass Trump vertrauliche Informationen preisgegeben habe. „Während Präsident Trumps Treffen mit Außenminister Lawrow wurde eine breite Palette von Themen angesprochen, darunter gemeinsame Bemühungen und Bedrohungen im Bereich Terrorbekämpfung“, hieß es in einem vom Weißen Haus verbreiteten Statement von Außenminister Rex Tillerson, der bei dem Treffen dabei gewesen war. „Während dieser Gespräche wurde Näheres über spezifische Bedrohungen diskutiert, es wurden aber keine Quellen, Methoden oder militärischen Operationen diskutiert.“
„Ich war im Raum, es hat nicht stattgefunden“, sagte der Nationale Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster am Abend vor Reportern in Washington. Es seien bei der Unterredung keine Geheimnisse gelüftet worden, die nicht schon vorher öffentlich bekannt gewesen seien, sagte er.
