Putin spricht von „Reaktion auf Terroranschläge“
Putin spricht von „Reaktion auf Terroranschläge“
(dpa) – Russland hat nach offiziellen Angaben aus Kiew am Montag 75 Raketen auf verschiedene Städte in dem überfallenen Land abgefeuert. 41 davon habe die ukrainische Luftabwehr abgeschossen, teilte der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, in einem Video in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit. Russland zeige damit nach zahlreichen Niederlagen in seinem Krieg gegen die Ukraine, dass es am Ende sei. „Das sind die Todeszuckungen eines verwundeten Tieres“, sagte er.
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Die Angriffe auf die Zentren ukrainischer Städte hätten einmal mehr die „terroristische Natur des russischen Regimes“ gezeigt. „Die Masken sind gefallen: Das ist gezieltes massenhaftes Töten von Zivilisten und die Zerstörung von ziviler Infrastruktur.“
Die russische Armee habe keine Ahnung, wie sie auf dem Schlachtfeld kämpfen solle und schieße deshalb mit Raketen auf Menschen. Neben der Hauptstadt Kiew waren auch viele andere Großstädte im Land von Raketenschlägen betroffen.
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Deutsches Konsulat getroffen
In Kiew trafen eine oder mehrere Raketen ein Bürogebäude, in dem die Visaausgabestelle der deutschen Botschaft untergebracht ist. Der frühere Vorsitzende der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung in Kiew, Sergej Sumlenny, veröffentlichte Fotos des beschädigten Gebäudes auf Twitter.
Ein Sprecher des deutschen Auswärtigen Amtes bestätigte Medienberichten zufolge, dass das Gebäude beschädigt sei. Allerdings sei der offizielle Betrieb an dieser Adresse schon seit Monaten ausgesetzt.
Putin: „Reaktion auf Terroranschläge“
Kremlchef Wladimir Putin hat die Raketenangriffe als Reaktion auf die „Terroranschläge“ gegen russisches Gebiet bezeichnet. Zugleich drohte der russische Präsident Kiew am Montag bei einer Sicherheitsratssitzung mit einer noch härteren „Antwort“, sollten die „ukrainischen Angriffe“ fortgesetzt werden.
„Inakzebtabel“ und „“Kriegsverbrechen"
EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola hat die jüngsten Attacken als abscheulich bezeichnet. Auf Twitter schrieb sie am Montag, die Geschehnisse zeigten der Welt einmal mehr, mit was für einer Führung man es in Moskau zu tun habe.
Diese lasse Terror und Tod auf Kinder herabregnen. „Das ist kriminell“, fügte Metsola hinzu. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen werden. Die Ukraine werde gewinnen und Europa nicht wegschauen.
EU-Chefdiplomat Josep Borrell zeigte sich schockiert. „Solche Taten haben im 21. Jahrhundert keinen Platz“, schrieb er auf Twitter. Er verurteile diese aufs Schärfste.
Ein Mitglied der britischen Regierung hat die Angriffe auf ukrainische Städte als Kriegsverbrechen kritisiert. „Zivilisten anzugreifen, ist eine abscheuliche Tat“, twitterte Kabinettsmitglied Tom Tugendhat am Montag. Der Sicherheits-Staatssekretär betonte, russische Kriegsverbrechen seien ein Beleg des Scheiterns und der Schande.
Der britische Außenminister James Cleverly nannte die Angriffe „inakzeptabel“. „Dies ist eine Demonstration der Schwäche von (Kremlchef Wladimir) Putin, nicht der Stärke“, twitterte Cleverly. Er habe seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba in einem Telefonat die andauernde britische Unterstützung versichert. Die britische Botschafterin in Kiew, Melinda Simmons, sagte, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien in Sicherheit.
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