Russischer Oligarch soll halbe Million an Trump-Anwalt gezahlt haben
Russischer Oligarch soll halbe Million an Trump-Anwalt gezahlt haben
(tom/Bloomberg) - Neue Vorwürfe gegen US-Präsident Donald Trump: Der Anwalt der Pornodarstellerin Stephanie Clifford alias Stormy Daniels, Michael Avenatti, hat auf Twitter ein Dokument veröffentlicht, aus dem mehrere verdächtige Finanztransaktionen hervorgehen, in die Michael Cohen, der ehemalige Anwalt des US-Präsidenten Donald Trump, verwickelt sein soll. So seien im vergangenen Jahr 500.000 Dollar auf das Konto eingegangen, das Michael Cohen dazu benutzt hat, um 130.000 Dollar an Stephanie Clifford zu bezahlen. Clifford behauptet, 2006 eine Affäre mit Trump gehabt zu haben, der Präsident bestreitet das. Clifford und Avenati bezeichnen die Zahlung als Schweigegeld.
Das Pikante am von Avenatti öffentlich gemachten Zahlungseingang: Die 500.000 Dollar stammen von einem russischen Oligarchen, der laut CNN bereits von FBI-Beamten verhört worden sei, die der Frage nachgehen, ob es eine russische Einmischung in den US-Wahlkampf 2016 gegeben hat.
Insgesamt gingen auf das Konto aber noch mehr Zahlungen ein: In einer Gesamtsumme von 4,43 Millionen US-Dollar sind Zahlungseingänge unter anderem von dem amerikanischen Telekommunikationsdienstleister AT&T und der Schweizer Pharmafirma Novartis. AT&T bestätigte bereits, Cohen ein Honorar für eine Beratung gezahlt zu haben, es sei dabei um "Einblicke" ins Weiße Haus gegangen.
Cohens Büro war im April vom FBI durchsucht worden. Der Tipp dazu kam von Sonderermittler Robert Mueller. Der Präsident hatte zunächst behauptet, nichts von den 130.000 Dollar zu wissen: "Da müssen Sie Michael Cohen fragen", antwortete er auf eine Frage eines Journalisten. Später bestätigte Trump die Zahlung an Clifford, nachdem sein aktueller Anwalt Rudy Giuliani im US-Sender Fox News erklärt hatte, Trump habe das Geld an Cohen zurückerstattet.
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