Rheinland-Pfalz: Quarantäne für China-Rückkehrer beendet
Rheinland-Pfalz: Quarantäne für China-Rückkehrer beendet
(dpa/SC) - Nach rund zwei Wochen sollte an diesem Sonntag die Quarantäne für die rund 120 China-Rückkehrer in einer Bundeswehrkaserne im pfälzischen Germersheim enden. Die Ergebnisse weiterer Tests auf das Corona-Virus Sars-CoV-2 seien negativ, sagte ein Sprecher der Luftwaffe am Sonntagmorgen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Alle Bürgerinnen und Bürger sollten daher aus der Kaserne entlassen werden.
Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) äußerte sich erfreut darüber, dass die Rückkehrer aus der besonders betroffenen chinesischen Stadt Wuhan "gesund zu ihren Familien zurückkehren können". Eine Quarantäne sei keine einfache Situation. "Aber sie war notwendig, um die Rückkehrer selbst, ihr Umfeld und gesamte Bevölkerung zu schützen", betonte Spahn. "So konnten gleich zu Beginn zwei Infizierte entdeckt und separat klinisch behandelt werden." Diese Beiden waren bereits am Freitag aus der Uniklinik Frankfurt entlassen worden.
Mehr als 120 deutsche Staatsbürger und Familienangehörige waren aus der chinesischen Millionenmetropole Wuhan nach Frankfurt am Main geflogen und am 1. Februar in die Kaserne nach Germersheim gebracht worden. Die Quarantänedauer von 14 Tagen entspricht der maximalen Inkubationszeit, also der Zeit zwischen Ansteckung und den ersten Symptomen. Neben den Rückkehrern haben auch 22 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes die vergangenen Tage in der Kaserne verbracht.
Die Kreisverwaltung Germersheim teilte angesichts ausgebliebener Ansteckungen mit: "Die Erleichterung ist groß." Das Gesundheitsamt hebe die "Quarantäne-Verfügung für alle Personen auf".
Am vergangenen Sonntag kehrte ein luxemburgischer Staatsbürger ebenfalls aus der vom Virus besonders betroffenen Millionenstadt Wuhan zurück. Der Rückkehrer weise keinerlei Symtptome auf, so das Außenministerium vergangene Woche. Trotzdem bleibe auch in diesem Fall die betroffene Person für zwei Wochen in Quarantäne.
Chinesische Provinz Hubei verbietet Autoverkehr
In China grassiert das Corona-Virus derweil weiter: Im Kampf gegen das Virus hat China in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei ein umfassendes Fahrverbot verhängt. In Städten der gesamten Provinz dürfen nur noch Dienst- und Notfallfahrzeuge sowie Transporte mit Waren des täglichen Bedarfs auf die Straßen. Das geht aus einer Mitteilung der Regierung hervor. Private Fahrten sind demnach nicht mehr zugelassen.
In Hubei waren schon zuvor eine große Zahl von Städten, darunter auch die Provinzhauptstadt Wuhan, wo das Virus ursprünglich entdeckt worden war, abgeriegelt worden. In Hubei wurden landesweit die mit Abstand meisten Todesfälle und Infektionen mit der neuartigen Lungenkrankheit gemeldet. Die Provinz hat etwa 60 Millionen Einwohner.
Die Zahl der Infektionen und Todesfälle durch das neuartige Corona-Virus ist in China erneut gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Sonntag mitteilte, starben an der inzwischen Covid-19 genannten Lungenkrankheit erneut 142 Patienten, womit die Gesamtzahl der Opfer in China nun bei 1665 liegt. Zudem wurden 2009 neue Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen. Seit Ausbruch der Krankheit sind damit 68.500 Fälle in China bestätigt worden. Experten vermuten jedoch eine hohe Dunkelziffer.
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