Radioaktives Leck am Kernkraftwerk Civaux entdeckt
Radioaktives Leck am Kernkraftwerk Civaux entdeckt
(jt/Reuters/dpa) – Im Kernkraftwerk Civaux im Südwesten Frankreichs ist ein radioaktives Leck aufgetreten. Das teilte der Energieversorger EDF am Montag mit. Das Leck sei am 2. November nach einem hydraulischen Test im Primärkreislauf des Reaktors 1 der Anlage im Département Vienne bemerkt worden. Laut Angaben des Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire (IRSN) besteht kein Sicherheitsrisiko.
„EDF wird einen Roboter einsetzen, um die kontaminierten Elemente auf der Ebene des Lecks zu bergen und das Leck zu isolieren. Das wird einige Tage dauern“, erklärte Karine Herviou, stellvertretende Generaldirektorin des IRSN, bei Franceinfo. Es handle sich um eine „relativ simple“ Angelegenheit.
Laut französischen Medienberichten soll der betroffene Reaktor mit einer Leistung von 1,45 Gigawatt am 8. Januar wieder in Betrieb gehen. Wegen einer planmäßigen Zehn-Jahres-Wartung ist der Reaktor seit August 2021 abgeschaltet. Durch das Leck könnte der Neustart verzögert vonstattengehen.
Frankreich ist nach den USA der zweitgrößte Atomstromproduzent der Welt. Aktuell verfügt das Land über 56 Kraftwerke, von denen knapp die Hälfte zur Wartung und Reparatur im Moment aber vom Netz ist. Vor dem Winter will EDF wieder eine Reihe von Reaktoren hochfahren, um in diesem Winter ausreichend Strom produzieren zu können.
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