Parteitag der Republikaner beginnt am Montag
Parteitag der Republikaner beginnt am Montag
(dpa) - Begleitet von der Furcht vor Ausschreitungen bei Demonstrationen beginnt am Montag ein Parteitag der US-Republikaner. Höhepunkt des Treffens in Cleveland (Bundesstaat Ohio) bis einschließlich Donnerstag soll die offizielle Nominierung von Milliardär Donald Trump (70) als Präsidentschaftskandidat der Konservativen sein. Dazu werden in Cleveland Tausende Delegierte ihre Stimme abgeben. Außerdem werden etwa 50 000 weitere Besucher erwartet.
Zwei Tage vor dem Beginn des Parteitages hatte Trump den Gouverneur von Indiana, Mike Pence, offiziell als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten vorgestellt. Er bezeichnete ihn auf einer Veranstaltung in New York als seine „erste Wahl“, räumte aber zugleich ein, dass bei seiner Entscheidung die Einheit der Partei eine Rolle gespielt habe.
Trump ein "wahrer Konservativer"
Pence (57) ist ein klassischer Republikaner mit stark ausgeprägten sozialkonservativen Positionen. Er spricht damit Gruppen an, die bezweifeln, dass Trump ein „wahrer Konservativer“ sei.
Die Tausenden Delegierten wurden in den Vorwahlen aller US-Bundesstaaten ermittelt. Trump ging aus diesem Prozess als weitaus stärkster Bewerber hervor. In anderen Jahren war ein solcher Nominierungsparteitag eher zeremoniell und vor allem ein Medienspektakel. Wegen der umstrittenen Kandidatur Trumps wird Cleveland in diesem Jahr mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt werden.
Der wichtigste Teil des Programms wird sich zu deutscher Zeit jeweils in der Nacht abspielen, denn die Hauptredner treten zur besten Sendezeit der großen US-Sender auf. Trump wird voraussichtlich am Donnerstagabend (Ortszeit) sprechen.
Sorge vor Ausschreitungen bei Parteitag
Die Veranstaltung wird von vielen Demonstrationen vermutlich Zehntausender Menschen begleitet. Sie richten sich gegen Trump, aber auch seine Unterstützer werden auf die Straße gehen. Nach den Anschlägen auf Polizisten in Dallas und dem Tod zweier Schwarzer durch Polizeikugeln ist die Stimmung in den USA aufgeheizt. Die Sorge, dass es zu Ausschreitungen kommen könnte, ist groß. Tausende Sicherheitskräfte sind im Einsatz.
In der auf Cleveland folgenden Woche treffen sich die Delegierten der US-Demokraten zu ihrer Convention in Philadelphia. Sie wollen Ex-Außenministerin Hillary Clinton und ihren noch nicht benannten Kandidaten für den Vizepräsidenten auf den Schild heben.
Trump würdigte seine Nummer 2 am Samstag als ehrlich, konservativ und einen erfahrenen Manager, der vor allem wirtschaftlich viel für seinen Staat Indiana getan habe. Pence sagte, er habe Trumps Einladung zur Vizekandidatur angenommen, weil das Land eine starke Führung brauche und „weil Hillary Clinton nicht Präsidentin werden darf“.
Bei der Vorstellung des „Vize“ fiel auf, dass Trump nur sehr kurze Zeit gemeinsam mit Pence auf der Bühne stand. Stattdessen sprach er erst einmal fast eine halbe Stunde überwiegend über sich selbst und seine Positionen.
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