(dpa) - Nordkorea hat am Sonntag trotz internationaler Sanktionen seinen vermutlich größten Raketentest seit 2017 durchgeführt. Nach bereits sechs Raketentests in diesem Jahr feuerte das Land nach Angaben Südkoreas und Japans seit Jahren wieder eine ballistische Mittelstreckenrakete ab, die über eine potenzielle Reichweite von Tausenden von Kilometern verfügt.
Die USA und ihre Verbündeten Japan und Südkorea verurteilten den Test. Südkoreas Präsident Moon Jae In warf der politisch isolierten Führung in Pjöngjang vor, neue Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zu schüren.
UN-Resolutionen verbieten der selbst erklärten Atommacht Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen. Dabei handelt es sich in aller Regel um Boden-Boden-Raketen, die auch einen nuklearen Sprengkopf tragen können.
Nordkorea sei einen Schritt näher zum vollständigen Bruch seines selbst auferlegten Teststopps für Langstreckenraketen gekommen, wurde Moon von seinem Büro zitiert.