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Nato-Generalsekretär wehrt sich gegen Kritik
International 20.06.2016 Aus unserem online-Archiv
Aufrüstung im Osten

Nato-Generalsekretär wehrt sich gegen Kritik

Abschreckung werde am Ende nicht ausreichen, hatte Steinmeier nach dem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg betont.
Aufrüstung im Osten

Nato-Generalsekretär wehrt sich gegen Kritik

Abschreckung werde am Ende nicht ausreichen, hatte Steinmeier nach dem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg betont.
Foto: AFP
International 20.06.2016 Aus unserem online-Archiv
Aufrüstung im Osten

Nato-Generalsekretär wehrt sich gegen Kritik

Teddy JAANS
Teddy JAANS
Der deutsche Außenminister Steinmeier sorgte mit dem Wort vom „Säbelrasseln“ der Nato gegenüber Russland für Wirbel. Nun kontert Nato-Generalsekretär Stoltenberg - ohne Steinmeier direkt zu erwähnen.

(dpa) - Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Kritik an der Aufrüstung der Allianz im Osten zurückgewiesen. „Wir suchen intensiv nach Wegen, eine Eskalation zu verhindern. Gleichzeitig müssen wir auf ein Russland reagieren, das seine Militärausgaben seit 2000 verdreifacht hat, das sich viel aggressiver verhält und mit militärischer Gewalt Grenzen in Europa verändert hat“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“. 

Stoltenberg betonte, die Nato suche keine Konfrontation mit Russland. „Der Kalte Krieg ist Geschichte. Wir wollen, dass das so bleibt. Was wir tun, ist maßvoll, verantwortungsbewusst und transparent“.
Stoltenberg betonte, die Nato suche keine Konfrontation mit Russland. „Der Kalte Krieg ist Geschichte. Wir wollen, dass das so bleibt. Was wir tun, ist maßvoll, verantwortungsbewusst und transparent“.
Foto: AFP

Die Warnung des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier in der „Bild am Sonntag“ vor einem „Säbelrasseln“ gegenüber Russland sprach Stoltenberg nicht direkt an.

Steinmeier hatte zur Russland-Politik der Nato gesagt: „Was wir jetzt nicht tun sollten, ist durch lautes Säbelrasseln und Kriegsgeheul die Lage weiter anzuheizen. Wer glaubt, mit symbolischen Panzerparaden an der Ostgrenze des Bündnisses mehr Sicherheit zu schaffen, der irrt.“

Später betonte er, dass es ihm darum gegangenen sei, die Bedeutung des Dialogs mit Russland hervorzuheben. „Mir scheint es im Augenblick so zu sein, als würden wir diese zweite Säule völlig vergessen“, sagte er in Luxemburg. Abschreckung werde am Ende nicht ausreichen.


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