Staatsanwalt nennt brutales Detail im Kuseler Polizistenmord
Staatsanwalt nennt brutales Detail im Kuseler Polizistenmord
(mit dpa) - Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat nach dem Polizistenmord von Kusel im Januar Anklage gegen den 38-jährigen mutmaßlichen Täter wegen Mordes erhoben. Der Mann sei alleine verantwortlich für den Tod der beiden Beamten.
Andreas S. soll derjenige gewesen sein, der die beiden Polizisten Yasmin B., 24, und Alexander K., 28, am frühen Morgen des 31. Januar während einer Verkehrskontrolle mit einem Jagdgewehr erschossen hat. Damit habe er von ihm im großen Stil begangene Wilderei vertuschen wollen.
Nach einer groß angelegten Öffentlichkeitsfahndung hatte die Polizei noch am selben Tag zwei Männer festgenommen – S. und den zunächst ebenfalls verdächtigen Florian V. Letzterer war offenbar als „Jagdhelfer“ von S. angeheuert worden. Er soll nicht geschossen haben und muss sich nur wegen Wilderei verantworten. Nur S. sitzt noch in Untersuchungshaft.
Geschossen, bis sie tot waren
Den Ermittlungen zufolge schoss der Angeklagte zunächst „überraschend aus der Schrotflinte aus kurzer Entfernung auf den Kopf“ der Polizistin, die schwer verletzt und bewusstlos auf die Straße stürzte. Danach soll der Mann mehrfach mit einem Jagdgewehr auf den Polizisten geschossen und ihn schwer verletzt haben. Der letzte Schuss traf den Beamten demnach am Kopf und war tödlich.
„Als der 38-Jährige dann die auf der Straße liegende Polizeibeamtin nach für ihn kompromittierenden Notizen durchsuchte, bemerkte er nach dem Ergebnis der Ermittlungen, dass sie noch lebte und gab mit der Schrotflinte einen weiteren Schuss auf ihren Kopf ab“, teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern mit.
Die Anklagebehörde wirft dem Mann einen versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sowie zwei weitere vollendete Morde vor, zusätzlich Widerstand und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte.
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