(dpa) - Bei einem Raketenangriff im Jemen sind medizinischen Kreisen zufolge mindestens 30 Menschen getötet worden. 40 weitere seien verletzt worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Kreisen eines Krankenhauses in der südlichen Provinz Lahidsch. Laut Augenzeugen schlugen drei Raketen auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Anad ein, der von Regierungstruppen genutzt wird. Die meisten Opfer seien Soldaten einer regierungsnahen Brigade, berichtete die Nachrichtenseite Adan al-Ghad unter Berufung auf Militärkreise.
Al-Anad ist der größte Luftwaffenstützpunkt in dem Bürgerkriegsland, in dem die Huthi-Rebellen gegen Truppen der Regierung kämpfen. Diese werden von einem Militärbündnis unter Führung Saudi-Arabiens unterstützt. Den strategisch wichtigen Stützpunkt nördlich der Hafenstadt Aden hatten die Aufständischen Anfang 2019 mit einer Drohne angegriffen und dabei mehrere hochrangige Offiziere verletzt. Auch diesmal richtet sich der Verdacht gegen die Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Zunächst bekannte sich niemand zu der Attacke.