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Merkel-Äußerungen heizen Spekulationen über Wechsel nach Brüssel an
International 1 15.05.2019 Aus unserem online-Archiv

Merkel-Äußerungen heizen Spekulationen über Wechsel nach Brüssel an

Merkel-Äußerungen heizen Spekulationen über Wechsel nach Brüssel an

Stefan Rousseau/PA Wire/dpa
International 1 15.05.2019 Aus unserem online-Archiv

Merkel-Äußerungen heizen Spekulationen über Wechsel nach Brüssel an

Die deutsche Kanzlerin Merkel zeigt große Sorge um die Zukunft der EU - und betont ein weiter gestiegenes Verantwortungsgefühl für Europa

22.01.2019, Nordrhein-Westfalen, Aachen: Jean-Yves Le Drian (l-r), Außenminister von Frankreich, Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), und Heiko Maas (SPD), Bundesaussenminister, nach der Unterzeichnung des Vertrags während der Unterzeichnungszeremonie des neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrags im Krönungssaal des Rathauses. Der sogenannte Aachener Vertrag knüpft an den 1963 von Adenauer und de Gaulle unterzeichneten Élysee-Freundschaftsvertrag an. Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Macron: Deutschland und Frankreich haben Verantwortung für Europa
„Deutschland und Frankreich müssen in dieser Welt und in diesem Europa ihre Verantwortlichkeiten wahrnehmen und den Weg weisen“, sagte der 41-Jährige anlässlich der Unterzeichnung des neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrags.

(dpa) - Die deutsche Bundeskanzlerin Kanzlerin Angela Merkel hat mit Äußerungen über ihr gestiegenes Verantwortungsgefühl für Europa Spekulationen über einen Wechsel auf einen wichtigen EU-Posten angeheizt. In einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstag) kündigte Merkel an, sich künftig mit noch größerem Einsatz als bisher für die Zukunft Europas einzusetzen. „Viele machen sich Sorgen um Europa, auch ich. Daraus entsteht bei mir ein noch einmal gesteigertes Gefühl der Verantwortung, mich gemeinsam mit anderen um das Schicksal dieses Europas zu kümmern.“ Zugleich beschwor Merkel ihr gutes Verhältnis zum französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

Merkel beschwört ihr gutes Verhältnis zum französischen Präsidenten Macron - trotz offensichtlicher Differenzen.
Merkel beschwört ihr gutes Verhältnis zum französischen Präsidenten Macron - trotz offensichtlicher Differenzen.
Michael Kappeler/dpa

Macron dürfte nach der Europawahl am 26. Mai neben Merkel eine Schlüsselrolle bei der Verteilung der EU-Spitzenposten spielen. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hatte kürzlich klar gemacht, dass er es für denkbar hält, dass Merkel nach ihrer Zeit als Kanzlerin eine Rolle auf europäischer Ebene übernimmt. „Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass Angela Merkel in der Versenkung verschwindet“, sagte er Ende April der Funke Mediengruppe. „Sie ist nicht nur eine Respektsperson, sondern ein liebenswertes Gesamtkunstwerk.“ Mit Blick auf ein mögliches EU-Amt Merkels fügte er hinzu: „Hochqualifiziert wäre sie.“

In den Spekulationen wird Merkel meist als mögliche Nachfolgerin von EU-Ratspräsident Donald Tusk ins Spiel gebracht - auf dem Posten könnte sie als Vermittlerin ihre große Erfahrung einbringen.

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