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Medwedew will 1.500 Panzer bauen und droht mit Raketen auf Berlin
International 2 Min. 23.03.2023
Russische Rüstungsindustrie

Medwedew will 1.500 Panzer bauen und droht mit Raketen auf Berlin

Der russische Ex-Präsident Medwedew (hier bei einer Waffeninspektion im Jahr 2012) fällt seit Beginn des Ukraine-Krieges immer wieder mit martialischen Drohgebärden auf.
Russische Rüstungsindustrie

Medwedew will 1.500 Panzer bauen und droht mit Raketen auf Berlin

Der russische Ex-Präsident Medwedew (hier bei einer Waffeninspektion im Jahr 2012) fällt seit Beginn des Ukraine-Krieges immer wieder mit martialischen Drohgebärden auf.
AFP
International 2 Min. 23.03.2023
Russische Rüstungsindustrie

Medwedew will 1.500 Panzer bauen und droht mit Raketen auf Berlin

Der russische Ex-Präsident Medwedew hat im Falle der Festnahme von Kremlchef Wladimir Putin in Deutschland mit Raketen auf die deutsche Hauptstadt gedroht.

(dpa) – Russland will in diesem Jahr 1.500 Panzer für den Krieg gegen die Ukraine produzieren. „Der militärisch-industrielle Komplex ist heiß gelaufen“, sagte der Vizechef des Nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. Die Mehrheit der Rüstungsbetriebe arbeite im Drei-Schichten-System. Der Westen versuche zwar, Russland von wichtigen Bauteilen abzuschneiden und behaupte, dem Land würden die Artilleriegeschosse, Panzer und Raketen ausgehen. „Dabei stellen wir allein 1500 Panzer in diesem Jahr her“, sagte der Ex-Präsident.


IPO.Visite officielle au Luxembourg du Premier ministre de la Fédétation de Russie,Dimitri Medvedev.Foto: Gerry Huberty/Luxemburger Wort
Dmitri Medwedew: Keine atomare Bedrohung für Luxemburg
Vor seiner Ankunft stellte sich der russische Regierungschef Dmitri Medwedew den Fragen des „Luxemburger Wort“.

Noch im Februar hatte Medwedew, der im Sicherheitsrat auch für die Rüstungsindustrie zuständig ist, beim Besuch einer Fabrik von Bau und Modernisierung Tausender Panzer gesprochen. Experten bezweifeln, dass sein Land solche Mengen herstellen kann. Medwedew sagte nun auch, dass Russland zwar eigene Drohnen produziere. Es fehle bislang aber an großen Kampfdrohnen, für die es bald eine eigene Produktion geben werde.

Raketen auf Berlin

Das Interview veröffentlichte Medwedew selbst in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram. Darin sprach er auch davon, dass eine mögliche Festnahme von Kremlchef Wladimir Putin in Deutschland auf Grundlage des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag einer „Kriegserklärung“ gegen Russland gleichkäme. Russland würde in dem Fall Raketen auf den Bundestag und das Kanzleramt abfeuern, drohte der Ex-Präsident. Moskau erkennt den Gerichtshof in Den Haag nicht an.

Medwedew betonte zudem, dass Russland westlichen Waffen ebenbürtige oder bessere Rüstungsgüter habe. „Das Wichtigste ist jetzt, das alles in den notwendigen Mengen herzustellen, und dafür müssen noch neue Produktionen gestartet werden.“ Vor allem aber gewährleisteten die strategischen Atomwaffen Russlands Schutz. „Wenn es das nicht gäbe, hätten sie uns schon in Stücke zerrissen.“

2019: Medwedew in Luxemburg 

Im Vorfeld seines Staatsbesuchs in Luxemburg im Jahr 2019 hatte Medwedew, damals noch als russischer Regierungschef, im Interview mit dem „Luxemburger Wort“ gesagt: „Wir streben sicher danach, die modernsten und effektivsten Waffen zu haben. Aber, ich wiederhole es noch einmal, nicht um anzugreifen. Wir haben, wenn Sie so wollen, eine genetische Abneigung gegen Krieg.“ 


IPO.Visite officielle au Luxembourg du Premier ministre de la Fédétation de Russie,Dimitri Medvedev.Xavier Bettel.Foto: Gerry Huberty/Luxemburger Wort
Bettel und Medwedew: "Wir müssen reden"
Am zweiten Tag der Visite des russischen Premierministers Dmitri Medwedew stand neben den bilateralen Beziehungen vor allem das angespannte Verhältnis zwischen der Europäischen Union und Russland im Mittelpunkt. Premier Bettel setzt daher weiter auf Dialog.

In Luxemburg hatte er dann betont, dass das Großherzogtum ein „wichtiger Handelspartner“ und der fünftgrößte Investor in Russland sei und dass er auf einen Ausbau der Beziehungen hoffe. Medwedew und Bettel hatten die Beziehungen zwischen beiden Ländern als „sehr gut“ bezeichnet und ein Wirtschafts- sowie ein Kulturabkommen unterzeichnet.

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