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Medwedew verspottet den Bundeskanzler als „Leberwurst-Fan“
International 16.06.2022 Aus unserem online-Archiv
Ex-Kremlchef

Medwedew verspottet den Bundeskanzler als „Leberwurst-Fan“

Draghi, Macron und Scholz besichtigten am Donnerstag Irpin.
Ex-Kremlchef

Medwedew verspottet den Bundeskanzler als „Leberwurst-Fan“

Draghi, Macron und Scholz besichtigten am Donnerstag Irpin.
Foto: AFP
International 16.06.2022 Aus unserem online-Archiv
Ex-Kremlchef

Medwedew verspottet den Bundeskanzler als „Leberwurst-Fan“

Der Ex-Kreml-Chef bezweifelt, dass der Besuch von Scholz, Macron und Draghi der Ukraine etwas bringt.

(dpa) – Russlands früherer Präsident Dmitri Medwedew hat die gemeinsame Kiew-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi als nutzlos kritisiert. „Die europäischen Fans von Fröschen, Leberwurst und Spaghetti lieben es, Kiew zu besuchen“, schrieb Medwedew am Donnerstag auf seinem Twitter-Account. „Mit null Nutzen.“

Medwedew (r.) war zwischen 2008 und 2012 Kremlchef. Er steht Putin nahe.
Medwedew (r.) war zwischen 2008 und 2012 Kremlchef. Er steht Putin nahe.
Foto: AFP

Die Politiker müssten mit dem Zug reisen, wie vor 100 Jahren. Sie stellten der Ukraine eine EU-Mitgliedschaft und „alte Haubitzen“ in Aussicht, meinte Medwedew, der mittlerweile stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates ist. „Das ist alles gut. Aber es wird die Ukraine nicht näher in Richtung Frieden bringen. Die Uhr tickt.“ Scholz, Macron und Draghi waren in der Nacht nach Kiew gereist, um sich dort mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen.


Maria Nikolyk, 83, stands on a street of the recently liberated village of Vysokopillya, Kherson region, on September 27, 2022, amid the Russian invasion of Ukraine. (Photo by Genya SAVILOV / AFP)
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Medwedew war zwischen 2008 und 2012 Kremlchef. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine äußerte er sich bereits vielfach abfällig über das Nachbarland sowie über westliche Staaten. Erst am Mittwoch hatte er in einem Beitrag im sozialen Netzwerk Telegram das Fortbestehen der Ukraine als souveräner Staat infrage gestellt.    

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