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Drei Tote und massive Schäden nach Feuer auf Krim-Brücke
International 2 Min. 08.10.2022 Aus unserem online-Archiv
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Drei Tote und massive Schäden nach Feuer auf Krim-Brücke

Russlands nationales Ermittlungskomitee teilte mit, dass am Samstagmorgen auf der Autostrecke der Krim-Brücke ein Lastwagen explodiert sei.
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Drei Tote und massive Schäden nach Feuer auf Krim-Brücke

Russlands nationales Ermittlungskomitee teilte mit, dass am Samstagmorgen auf der Autostrecke der Krim-Brücke ein Lastwagen explodiert sei.
Foto: AFP
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Drei Tote und massive Schäden nach Feuer auf Krim-Brücke

Nach einer Explosion auf der Krim-Brücke zwischen Russland und der Krim sind die Schäden an Gleisanlagen und auf der Fahrbahn massiv.

(dpa) – Nach einer Explosion und einem schweren Brand auf der Krim-Brücke zwischen Russland und der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel sind die Schäden an Gleisanlagen und auf der Fahrbahn massiv. Kremlnahe Medien veröffentlichten Videos, auf denen eine zerstörte Fahrbahn und ins Wasser gestürzte Autobahnteile zu sehen sind. Auf der daneben gelegenen Zugstrecke sind mehrere ausgebrannte Waggons eines Güterzugs zu sehen, in denen Diesel transportiert worden sein soll. 

Das russische Zivilschutzministerium teilte am Samstag mit, der Brand sei gelöscht. Am Morgen hieß es noch es gebe keine Verletzten. Am Nachmittag informierte Russland jedoch, dass drei Menschen ums Leben kamen. Das nationale Ermittlungskomitee teilte am Samstag mit, dass die Leichen aus dem Wasser gezogen worden seien. Es handele sich um vorläufige Angaben, hieß es. Die Menschen sollen in Fahrzeugen gesessen haben, als am Morgen auf der Autostrecke der Krim-Brücke ein vom Festland kommender Lastwagen explodiert sei.

Russlands nationales Ermittlungskomitee teilte mit, dass nach vorläufigen Angaben am Samstagmorgen auf der Autostrecke der Krim-Brücke ein Lastwagen explodiert sei. Das Fahrzeug kam demnach vom russischen Festland und fuhr in Richtung des Küstenorts Kertsch auf der Krim. 

Durch die Explosion seien sieben mit Treibstoff gefüllte Zisternen des Güterzugs in Brand geraten. Dadurch seien Teile der Fahrbahn eingestürzt. Die Behörde erklärte nicht, wie ein einzelner Lastwagen Schäden eines solchen Ausmaßes angerichtet haben könnte.

Einrichtung einer Kommission

Zuletzt kam es in der Region Kertsch, die auf der Krim direkt an die Brücke grenzt, immer wieder zu Zwischenfällen mit Drohnen, die explodierten. Die Ukraine, die sich gegen einen Angriffskrieg Russlands seit Ende Februar wehrt, hat immer wieder angekündigt, sich die Krim zurückzuholen. Die Militärführung in Kiew kündigte auch einen Beschuss der Brückenanlagen an, sobald es die vom Westen gelieferten schweren Waffen dafür gebe. 

Russland wiederum betonte, dass ein Angriff auf die Brücke ein klares Überschreiten der roten Linie sei. Der Machtapparat in Moskau drohte für den Fall mit Angriffen auf die Kommandozentralen in Kiew.

Der russische Präsident Wladimir Putin ordnete nach Kremlangaben die Einrichtung einer Kommission an, die die Hintergründe des Vorfalls aufdecken soll. Die Behörden auf der Krim kündigten an, den Verkehr über Fähren und über den zuletzt in der Ukraine besetzten Landkorridor sicherzustellen. Es drohten keine Versorgungsengpässe, hieß es in der Krim-Hauptstadt Simferopol. 

Der Chef des Krim-Parlaments, Wladimir Konstantinow, meinte, „ukrainische Vandalen“ hätten die Brücke beschädigt. Das russische Energieministerium teilte mit, dass auch die Treibstoffversorgung ungeachtet des verbrannten Diesels gesichert sei.

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