Machtkampf bei Frankreichs Sozialisten zu Ende
Machtkampf bei Frankreichs Sozialisten zu Ende
(dpa) - Auf einem Parteitag in Marseille bestätigten die Delegierten am Samstag den bisherigen Vorsitzenden Olivier Faure im Amt. Zum Vize wurde dessen Kontrahent Nicolas Mayer-Rossignol ernannt, Bürgermeister der nordfranzösischen Stadt Rouen. Damit ist ein Machtkampf der beiden Politiker um die Spitze der ehemaligen Volkspartei zumindest vorläufig zu Ende. Die Sozialisten stecken nach mehreren Wahlschlappen schwer in der Krise.
Faure, der seit 2018 der Partei vorsteht, war zuvor schon in einem Mitgliederentscheid mit 51,09 Prozent als Vorsitzender bestätigt worden. Mayer-Rossignol kam auf 48,91 Prozent. Er wollte das verhältnismäßig knappe Ergebnis wegen Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung zunächst aber nicht akzeptieren. Bei der Wahl stand vor allem der künftige Kurs der Sozialisten im Bündnis mit Linken, Grünen und Kommunisten im Zentrum. Faure sieht dazu keine Alternative, Mayer-Rossignol aber doch.
Talfahrt der Sozialisten hält an
Die Talfahrt der Sozialisten hält seit Jahren an. Einst stellte die Partei mit François Mitterrand (1981-1995) und François Hollande (2012-2017) die Präsidenten. Bei den Wahlen 2017 und 2022 schieden ihre Kandidaten mit nur 6,35 beziehungsweise 1,75 Prozent gleich im ersten Wahlgang aus. Beide Male gewann dann in der Stichwahl der Mitte-Politiker Emmanuel Macron gegen die Rechtsnationalistin Marine Le Pen.
Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
