Die schwedische Journalistin Kim Wall verschwand vom U-Boot des Dänen Peter Madsen. Später wurde ihre zerstückelte Leiche gefunden.
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Der dänische Erfinder Peter Madsen ist wegen des Mordes an der schwedischen Journalistin Kim Wall auf seinem U-Boot zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Der dänische Erfinder Peter Madsen ist wegen des Mordes an der schwedischen Journalistin Kim Wall auf seinem U-Boot zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Der dänische Erfinder Peter Madsen ist wegen des Mordes an der schwedischen Journalistin Kim Wall auf seinem U-Boot zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht in Kopenhagen sieht es als erwiesen an, dass Madsen die Frau auf sein U-Boot lockte und sie dort umbrachte.
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Die "Nautilus" liegt in einem Industriegebiet an Land.
Theresa Münch/dpa
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Die "Nautilus" liegt in einem Industriegebiet an Land.
Theresa Münch/dpa
Die Polizei suchte tagelang in der Køge-Bucht südlich von Kopenhagen nach der Leiche - schließlich fand ein Radfahrer Leichenteile am Ufer der Insel Amager.
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Das U-Boot sank nach dem Verschwinden der Journalistin. Die Polizei nahm Madsen fest, fand aber zunächst keine Leiche.
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Sie wollte eine Reportage über den Konstrukteur und Skipper des Bootes, Peter Madsen, schreiben. der 46-Jährige ist in Dänemark als schillernde Persönlichkeit bekannt.
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Als sich Kim Wall am Tag´der Reportage nicht zurückgemeldet hatte, hatte ihr Freund die Seenotrettung alarmiert.
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Zeugen hatten gesehen, wie die 30-Jährige zuvor in Kopenhagen an Bord der „Nautilus“ gegangen war. Dies ist das wahrscheinlich letzte Foto der Journalistin.
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Die Vermisste war zuletzt gesehen worden, als sie für eine Reportage mit dem privaten U-Boot "Nautilus" auslief.
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Eine lebenslange Freiheitsstrafe bedeutet in Dänemark im Durchschnitt rund 15 Jahre Gefängnis. Nach 12 Jahren kann bei der Königin eine Begnadigung beantragt werden. Nur wenige Gefangene bleiben tatsächlich bis zum Ende ihres Lebens hinter Gittern.
Die junge Journalistin Kim Wall war am 10. August 2017 für ein Interview mit dem in Dänemark bekannten Erfinder Madsen in seinem U-Boot auf den Øresund, die Meerenge zwischen Dänemark und Schweden, gefahren. In der Nacht meldete ihr Freund sie als vermisst. Am nächsten Vormittag tauchte die „Nautilus“ auf, sank dann aber. Die Retter fischten nur Madsen aus dem Wasser. Teile von Walls Leiche - Kopf, Torso, schließlich Beine und Arme - fand man in den kommenden Tagen und Wochen im Meer.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Madsen Wall im U-Boot fesselte und mit spitzem Werkzeug auf sie einstach. Dann schnitt er ihr womöglich den Kopf ab. Die genaue Todesursache konnte allerdings nicht festgestellt werden. Weil man Stichwunden unter anderem in den Geschlechtsteilen fand, geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass Madsen Sex-Fantasien auslebte. Der 47-Jährige dagegen beschrieb einen tragischen Unfall, bei dem Wall im U-Boot erstickt sei. Bis zum Schluss betonte er im Prozess, er habe sie nicht vorsätzlich getötet.
Vor Gericht kamen immer wieder auch grausame Details zu Tage. So wurden Videos von Hinrichtungen und Enthauptungen gezeigt, die auf einer von Madsens Festplatten gespeichert waren. Er sei vom Tod fasziniert gewesen und habe vom perfekten Verbrechen geträumt, sagten Zeugen aus.
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