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Kreml sieht Westen zunehmend als Konfliktpartei
International 26.01.2023
Nach Panzerentscheidung

Kreml sieht Westen zunehmend als Konfliktpartei

Ein Panzer Leopard 2A6 des Panzerlehrbataillons 93 der Bundeswehr schießt während eines Ausbildungsschießens auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz.
Nach Panzerentscheidung

Kreml sieht Westen zunehmend als Konfliktpartei

Ein Panzer Leopard 2A6 des Panzerlehrbataillons 93 der Bundeswehr schießt während eines Ausbildungsschießens auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz.
Foto: DPA
International 26.01.2023
Nach Panzerentscheidung

Kreml sieht Westen zunehmend als Konfliktpartei

Moskau wirft den USA und der EU immer wieder vor, in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg gegen Russland zu führen.

(dpa) – Nach der Entscheidung über die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine macht der Westen sich aus Sicht des Kreml in zunehmenden Maße selbst zur Kriegspartei. „Alles, was die Allianz und die von mir erwähnten Hauptstädte (Europas und der USA) tun, wird in Moskau als direkte Beteiligung am Konflikt aufgefasst“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Dieser Einsatz wachse ständig. Moskau wirft den USA und der EU immer wieder vor, in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg gegen Russland zu führen.


Der deutsche Bundeskanzler könnte womöglich nun doch Panzer vom Typ Leopard-2 an die Ukraine liefern lassen.
Die Panzerfrage sollte keinen Flurschaden hinterlassen
In Sachen Panzer-Lieferungen hat Deutschland gerade so die Kurve gekriegt. Doch die Debatte hatte einen Beigeschmack.

Den Krieg erklären werde Russland trotzdem nicht, sagte Peskow. Russland nennt die Invasion in die Ukraine weiter „militärische Spezialoperation“, an ihrem Status werde sich nichts ändern.

Am Mittwoch hatte die Bundesregierung in Absprache mit anderen westlichen Verbündeten die Übergabe von Leopard-2-Panzern an die Ukraine verkündet. Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigte später die Zusage im Interview. „Nein auf keinen Fall“, entgegnete Scholz auf die Frage, ob Deutschland damit zur Kriegspartei werde.


„Bodentruppen werden wir in keinem Fall schicken“
Nach Wochen des Zögerns sagt Olaf Scholz nun doch Ja zu Leopard-2-Panzern für die Ukraine - und verspricht, Deutschland müsse sich deshalb aber nicht sorgen.

Trotz der gegenteiligen Auffassung im Kreml will die russische Führung ihre eigene Invasion in der Ukraine weiterhin nicht zum Krieg erklären. Das Kriegsrecht mit den entsprechenden Einschränkungen der Bürgerrechte hat Präsident Wladimir Putin daher bisher nur in den vier annektierten ukrainischen Gebieten verhängt. Allerdings hat das russische Parlament seit Kriegsbeginn zahlreiche Gesetze verschärft, die die Freiheiten der Menschen weiter eingeschränkt haben.    

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