Krawalle bei Corona-Demonstration in Brüssel
Krawalle bei Corona-Demonstration in Brüssel
(dpa) - Zehntausende Menschen haben in Brüssel gegen die Corona-Auflagen demonstriert - teilweise mit Gewalt. Rund 50.000 Menschen versammelten sich am Sonntag in der Brüsseler Innenstadt, wie eine Sprecherin der Polizei der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Drei Polizisten und zwölf Demonstranten verletzt
Insgesamt seien mindestens 70 Personen festgenommen worden, unter anderem wegen Sachbeschädigung oder Mitführung gefährlicher oder illegaler Gegenstände, hieß es in einer Polizeimitteilung. Drei Polizisten und zwölf Demonstranten wurden demnach mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, niemand sei in Lebensgefahr. Premierminister Alexander De Croo verurteilte die Ausschreitungen scharf. „Jeder ist frei, seine Meinung auszudrücken. Aber unsere Gesellschaft wird niemals die blinde Gewalt tolerieren“, sagte De Croo laut Belga.
Die Demonstranten marschierten vom Nordbahnhof ins europäische Viertel, wo teils Krawalle ausbrachen, wie die Nachrichtenagentur Belga und andere Medien berichteten. Demnach warfen Demonstranten Gegenstände auf Polizisten und beschädigten Gebäude. Die Polizei habe Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt, um die Beteiligten wegzudrängen.
Auf Videos online waren eingeschlagene Fensterscheiben des Gebäudes des Europäischen Auswärtiger Dienstes zu sehen. Ab 15 Uhr wurde die Demonstration nach Angaben der Polizei aufgelöst. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell bedankte sich in einem Tweet bei der Brüsseler Polizei und verurteilte die „sinnlose Zerstörung“ bei der Demonstration. Laut einem Belga-Bericht hielten die Demonstranten Fahnen aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, Frankreich und Polen, viele trugen keine Masken.
Auf Schildern standen den Angaben zufolge Parolen gegen die Corona-Impfung und Aufrufe, Kinder zu „schützen“. Die Demonstration wurde laut Belga von verschiedenen europäischen Gruppen organisiert. Auch aus Luxemburg waren ein paar Impfgegner vertreten. Für die gewaltbereiten Hooligans sei Brüssel nur ein „Training Day“ gewesen.
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