Juncker will Asylpolitik mit der Türkei abstimmen
Juncker will Asylpolitik mit der Türkei abstimmen
(dpa) - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker setzt in der Flüchtlingskrise auf eine aktive Zusammenarbeit mit der Türkei. „Wir brauchen die Türkei, um die Außengrenzen der EU zu sichern“, sagte Juncker am Dienstag in Straßburg.
Die EU werde „Hand in Hand mit der Türkei eine abgestimmte Schutz- und Asylpolitik entwickeln“. Die EU hatte am Montagabend in Brüssel mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verhandelt, um den Flüchtlingsstrom in Richtung Europa, bereits in der Türkei zu stoppen.
EU-Ratspräsident Donald Tusk erklärte in seiner Rede vor den EU-Parlamentariern, die Kontrolle der Außengrenzen der EU sei die wichtigste Priorität der Europäer. Dies sei die Voraussetzung für eine humanitäre Aufnahme von Flüchtlingen und eine sichere Migrationspolitik, sagte Tusk. Andernfalls drohten radikale und populistische Kräfte zu erstarken, denn „ein Europa ohne Außengrenzen wird zu einem Nährboden der Angst“.
Die Bürger erwarteten, in ihrer eigenen Gemeinschaft geschützt zu werden. Auch beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsidenten François Hollande an diesem Mittwoch in Straßburg werde es um den Schutz der EU und ihrer Außengrenzen gehen, sagte Tusk.
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