EU-Kommissionspräsident Juncker wird im September vor dem Sonderausschuss des EU-Parlaments aussagen.
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EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und Steuerkommissar Pierre Moscovici wollen am 17. September vor dem „Luxleaks“-Sonderausschuss des Europaparlaments Rede und Antwort stehen.
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und Steuerkommissar Pierre Moscovici wollen am 17. September vor dem „Luxleaks“-Sonderausschuss des Europaparlaments Rede und Antwort stehen.
(dpa) - EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und Steuerkommissar Pierre Moscovici wollen am 17. September vor dem Luxleaks-Sonderausschuss des Europaparlaments Rede und Antwort stehen. Das teilte die EU-Kommission am in Brüssel mit.
Das Extragremium der Volksvertretung untersucht nach der Luxleaks-Affäre Steuerpraktiken in den EU-Staaten. Ursprünglich war der Auftritt Junckers und Moscovicis schon im Juli geplant - damals war aber die Griechenland-Krise dazwischengekommen.
Der Sonderausschuss war nach der Luxleaks-Affäre eingerichtet worden. Luxemburg war in den Verdacht geraten, internationalen Großkonzernen wie Amazon unfaire Vorteile einzuräumen. Die Affäre hatte Behördenchef Juncker persönlich unter Druck gesetzt, weil der Christsoziale 18 Jahre lang luxemburgischer Premierminister war. Die Kommission nimmt inzwischen auch Steuerregelungen in anderen Mitgliedstaaten unter die Lupe.
Der Parlamentsausschuss will voraussichtlich Mitte Oktober über einen Bericht abstimmen, die Vollversammlung sei dann im November an der Reihe.
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