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Jetzt über 18 000 Festnahmen - gut 49 000 Pässe ungültig
International 29.07.2016 Aus unserem online-Archiv
Türkei nach dem Putschversuch

Jetzt über 18 000 Festnahmen - gut 49 000 Pässe ungültig

Präsident Erdogan greift nach dem Putschversuch weiterhin hart durch.
Türkei nach dem Putschversuch

Jetzt über 18 000 Festnahmen - gut 49 000 Pässe ungültig

Präsident Erdogan greift nach dem Putschversuch weiterhin hart durch.
Foto: AFP
International 29.07.2016 Aus unserem online-Archiv
Türkei nach dem Putschversuch

Jetzt über 18 000 Festnahmen - gut 49 000 Pässe ungültig

Nach dem Putschversuch in der Türkei steigt die Zahl der Festnahmen weiter an. Um die Flucht von Verdächtigen zu verhindern, werden Reisepässe als ungültig erklärt.

(dpa) - Nach dem Putschversuch in der Türkei steigt die Zahl der Festnahmen immer weiter an. Innenminister Efkan Ala sagte dem Staatssender TRT am Freitag, inzwischen seien 18 044 Verdächtige mit mutmaßlichen Verbindungen zur Gülen-Bewegung festgenommen worden. Gegen 9677 davon sei Haftbefehl erlassen worden.

Um die Flucht von Verdächtigen ins Ausland zu verhindern, wurden nach Alas Angaben bislang 49 211 türkische Reisepässe für ungültig erklärt. Die Regierung beschuldigt den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen, für den Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich zu sein.

Nach Angaben aus Regierungskreisen wurden von den mehr als 18 000 Festgenommenen über 3500 wieder freigelassen, ohne dass Haftbefehl gegen sie erlassen wurde.

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat per Notstands-Dekret verfügt, dass Verdächtige bis zu 30 Tage in Polizeigewahrsam gehalten werden können, bevor sie einem Haftrichter vorgeführt werden müssen. Zuvor waren es vier Tage. Erdogan hatte wegen des Putschversuchs einen 90-tägigen Ausnahmezustand verhängt, der am Donnerstag vergangener Woche landesweit in Kraft trat.


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