Iowa eröffnet den Reigen der US-Vorwahlen
Iowa eröffnet den Reigen der US-Vorwahlen
(dpa) - Der Bundesstaat Iowa im Mittleren Westen der USA eröffnet am 1. Februar den Reigen der Vorwahlen in den Vereinigten Staaten. Die Parteien bestimmen mit diesen Wahlen ihre Kandidaten für die Abstimmung über die Nachfolge von US-Präsident Barack Obama am 8. November. Der Amtsinhaber kann nach zwei Wahlperioden nicht mehr kandidieren und verlässt nach acht Jahren im Amt das Weiße Haus im Januar 2017.
Insgesamt stehen in den nächsten Monaten mehr als 100 Vorwahlen in den 50 Bundesstaaten, der Hauptstadt Washington sowie in Überseegebieten an. Bei Obamas Demokraten deutet sich in Iowa ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der früheren Außenministerin Hillary Clinton und Bernie Sanders an, einem erfahrenen Senator aus dem Bundesstaat Vermont.
Der 74 Jahre alte Sanders, der sich als „demokratischer Sozialist“ bezeichnet und als Linksaußen im Rennen um das Weiße Haus gilt, hatte zuletzt enormen Zulauf besonders von jungen Wählern bekommen. Clinton hatte 2008 in Iowa überraschend gegen Obama verloren und damit ihre Niederlage im Kandidatenrennen eingeleitet.
Im hart geführten Wahlkampf der konservativen Republikaner dreht sich alles um die Bewerbung des New Yorker Milliardärs Donald Trump.
Der Immobilienmogul zog am Mittwoch die mediale Aufmerksamkeit auf sich, als er die für Donnerstag geplante, letzte TV-Debatte vor der Iowa-Abstimmung boykottierte. Trump liegt seit Monaten im Clinch mit TV-Moderatorin Megan Kelly von konservativen TV-Sender Fox, eine der Fragestellerinnen bei der Debatte.
Trump liegt in den Umfragen für Iowa vorn, dich gefolgt von dem erzkonservativen Texaner Ted Cruz. Cruz forderte seinen Mitbewerber nach dessen Debatten-Absage umgehend zu einem Rededuell auf.
Auf Twitter veröffentlichte er eine Fotomontage von Trump unter der Überschrift „Ducking Donald“ (Wortspiel aus „Der sich duckende Donald“ und „Donald Duck“, die Disney-Figur“).
In Iowa wird nach einem Caucus-Verfahren gewählt. Das heißt, die Anhänger der beiden großen Parteien versammeln sich auf lokaler Ebene und diskutieren über ihre Bewerber, ehe es zu einer Abstimmung kommt.
Meinungsforscher sehen daher eine große Ungewissheit bei den Vorhersagen, weil die Wähler tatsächlich an den Versammlungen teilnehmen müssen. Iowa sendet vergleichsweise wenige Delegierte zu den Parteitagen der Parteien. Wichtig ist der Bundesstaat aber für die Stimmungslage im Wahljahr.
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