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Hurrikan: Inselbewohner in North Carolina eingeschlossen
International 2 Min. 06.09.2019 Aus unserem online-Archiv

Hurrikan: Inselbewohner in North Carolina eingeschlossen

Wasser auf dem Highway 12 in Nags Head an der Küste von North Carolina.

Hurrikan: Inselbewohner in North Carolina eingeschlossen

Wasser auf dem Highway 12 in Nags Head an der Küste von North Carolina.
Foto: AFP/Mark Wilson/Getty Images
International 2 Min. 06.09.2019 Aus unserem online-Archiv

Hurrikan: Inselbewohner in North Carolina eingeschlossen

"Dorian" hat die Bahamas zwar verlassen, das ganze Ausmaß der Zerstörung ist aber längst noch nicht zu überblicken. Jetzt hat der Sturm die Küste der USA erreicht.

(dpa) - Hurrikan „Dorian“ ist nach der tödlichen Verwüstung auf den Bahamas mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde in den USA auf Land getroffen. Das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) in Miami teilte mit, das Auge des auf einen Sturm der Kategorie 1 heruntergestuften Hurrikans sei bei Cape Hatteras auf der Inselkette Outer Banks im Bundesstaat North Carolina angekommen. Die Outer Banks sind dem Festland vorgelagert.

Die Situation sei Grund für „bedeutende Sorge“, sagte der Gouverneur des Bundesstaats, Roy Cooper, am Freitag. Auf der Insel Ocracoke in North Carolina sitzen Hunderte Bewohner wegen "Dorian" fest. Bergungsteams stünden bereit, könnten die Insel in der Lagune Pamlico Sound aber erst erreichen, wenn sich der Sturm wieder abgeschwächt habe, sagte Cooper. Auf Bildern der Insel waren schwere Überflutungen zu sehen.

Der Hurrikan war am Freitagmorgen direkt über die Inselgruppe Outer Banks hinweggezogen. Auf der dazugehörigen Insel Ocracoke leben knapp 1000 Menschen. Es war zunächst nicht klar, wieso sie nicht vor dem Eintreffen des Sturms wie von den Behörden angeordnet Schutz im Landesinneren gesucht hatten. In den küstennahen Bereichen North Carolinas waren wegen des Sturms rund 200.000 Haushalte ohne Strom.

Das Hurrikan-Zentrum hatte am Freitag vor lebensbedrohlichen Sturmfluten an der Küste von North Carolina und Virginia gewarnt. Auch Gegenden nahe der Küste, die normalerweise trocken blieben, würden von steigenden Wassermassen geflutet werden. Auf der Insel Hatteras seien Fluthöhen von mehr als eineinhalb Meter gemessen worden. Am Wochenende könne der Sturm auf Kanada treffen. „An unsere kanadischen Nachbarn, heute ist der Tag, sich auf Hurrikan Dorian vorzubereiten“, hieß es in einem NHC-Tweet.  

Nach der tödlichen Verwüstung auf den Bahamas hatte Hurrikan „Dorian“ weiter an Kraft verloren. In der Nacht zu Freitag erreichte der Sturm noch Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern in der Stunde, was der niedrigsten Hurrikan-Kategorie 1 entspricht.  

Auf den Bahamas befürchten die Behörden indes, dass die bestätigte Zahl von 30 Toten deutlich höher ausfallen wird. Dort war „Dorian“ als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 mit Windgeschwindigkeiten von fast 300 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen.

Premier Hubert Minnis bestätigte 30 Todesopfer. Gesundheitsminister Duane Sands deutete aber an, dass es dabei längst nicht bleiben werde: „Ich glaube, die Zahl wird überwältigend sein“, sagte er im Rundfunk. Angesichts der Zerstörung kommen die Helfer nur schwer in die betroffenen Gebiete.


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Bereits vor dem Auftreffen des Hurrikans in den USA waren in North und South Carolina wegen der Ausläufer des Sturms zahlreiche Haushalte ohne Strom, wie der Sender CNN berichtete. Auf Anordnung der Behörden habe es vielerorts Evakuierungen gegeben.

Am Donnerstagabend war es bereits nahe der Küste von South Carolina zu Überschwemmungen gekommen. Zahlreiche Häuser wurden abgedeckt, Bäume und Strommasten stürzten um, wie örtliche Medien berichteten. 2018 hatten die Wirbelstürme „Florence“ und „Michael“ an der Südostküste der USA schwere Schäden verursacht und Menschenleben gekostet.



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