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Hoffnung auf neue Friedensgespräche Israels mit Palästinensern
International 22.01.2018 Aus unserem online-Archiv
US-Vizepräsident Pence

Hoffnung auf neue Friedensgespräche Israels mit Palästinensern

Us-Vizepräsident Pence traf sich am Montag mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
US-Vizepräsident Pence

Hoffnung auf neue Friedensgespräche Israels mit Palästinensern

Us-Vizepräsident Pence traf sich am Montag mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
Foto: AFP
International 22.01.2018 Aus unserem online-Archiv
US-Vizepräsident Pence

Hoffnung auf neue Friedensgespräche Israels mit Palästinensern

Michel THIEL
Michel THIEL
Der US-Vizepräsident hat nach seiner Ankunft in Jerusalem die Hoffnung geäußert, dass Israel und die Palästinenser neue Friedensverhandlungen in die Wege leiten. Die Chance, dass dies tatsächlich passiert, ist jedoch derzeit äußerst gering.

(dpa) - US-Vizepräsident Mike Pence hat bei seinem Israel-Besuch die Hoffnung auf neue Verhandlungen mit den Palästinensern geäußert. Pence wurde am Montag mit militärischen Ehren in der Residenz des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu empfangen. Er sagte, er wolle mit Netanjahu über Chancen für einen Frieden sprechen. US-Präsident Donald Trump sei überzeugt gewesen, dass seine Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels eine Gelegenheit für neue Friedensverhandlungen schaffen werde. „Ich bin voller Hoffnung, dass ein neues Zeitalter anbrechen wird, in dem es neue Gespräche über die friedliche Lösung des jahrzehntealten Konflikts geben wird“, sagte Pence.

Die Palästinenser hatten mit Unruhen auf Trumps umstrittene Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt reagiert. Sie wollen Pence während seines zweitägigen Aufenthalts nicht treffen und lehnen eine Vermittlerrolle der USA ab.

Netanjahu sagte Pence: „Dies ist das erste Mal, dass wir beide hier stehen und sagen können: Israels Hauptstadt, Jerusalem.“ Netanjahu dankte Trump für dessen „historische Stellungnahme“. Er wisse, dass Pence sich dafür starkgemacht habe. Das Bündnis zwischen Israel und den USA sei nie stärker gewesen.

Palästinenser verbrannten am Sonntagabend aus Protest vor der Geburtskirche in Bethlehem Bilder von Trump und Pence. Die israelische Polizei stellt sich nach Angaben der Nachrichtenseite „ynet“ auf weitere Unruhen ein. Alle palästinensischen Fraktionen haben für Dienstag zu einem Generalstreik aufgerufen.

Pence wollte am Montag vor dem israelischen Parlament in Jerusalem sprechen. Die arabischen Abgeordneten haben einen Boykott der Ansprache angekündigt.

Jerusalem gilt als zentraler Streitpunkt zwischen Israel und den Palästinensern. Diese sehen Ost-Jerusalem als künftige Hauptstadt für einen unabhängigen Staat Palästina. Die Israelis beanspruchen hingegen die ganze Stadt für sich.


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