Hillary Clinton will erste US-Präsidentin werden
Hillary Clinton will erste US-Präsidentin werden
(dpa) - Mit Spannung war der Einstieg der früheren First Lady Hillary Clinton in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 erwartet worden. Sie kündigte ihre Präsidentschaftskandidatur über die sozialen Medien an. Amtsinhaber Barack Obama hatte zuvor der Demokratin demonstrativ den Rücken gestärkt. Sie würde eine grandiose Präsidentin abgeben, sagte Obama nach Abschluss des Amerika-Gipfels in Panama-Stadt.
Es ist der zweite Anlauf der jetzt 67-Jährigen, die 2008 im Vorwahlkampf an Obama gescheitert war. Sie sei damals eine beeindruckende Kandidatin gewesen, bescheinigte Obama Clinton. „Sie war eine große Stütze bei der Präsidentschaftswahl. Sie war eine hervorragende Außenministerin. Sie ist eine Freundin. Ich bin sicher, sie würde eine grandiose Präsidentin abgeben.“
Die 67-Jährige gab ihre bereits seit längerem erwartete Kandidatur am Sonntag in einem online veröffentlichten Video offiziell bekannt. „I am running for president“ (Ich bewerbe mich um die Präsidentschaft) sagt sie in dem kurzen Film.
In den nächsten Wochen wolle sie mehrere Staaten besuchen, die frühzeitig Vorwahlen abhalten, so Iowa und New Hampshire, hieß es. „Ich hoffe, sie begleiten mich auf meinem Weg“, sagte sie. In dem Videoclip hob sie hervor, sich besonders für die „normalen Bürger“ einsetzen und ihre Vorkämpferin sein zu wollen.
Keine ernsthafte Konkurrenz bei den Demokraten
Im Gegensatz zu ihrem ersten Versuch muss Clinton diesmal kaum befürchten, dass sie bereits bei der parteiinternen Kandidatenkür gestoppt wird: Bisher ist keine ernsthafte Konkurrenz in den eigenen demokratischen Reihen in Sicht. Vizepräsident Joe Biden denkt zwar über eine Kandidatur nach, aber laut derzeitigen Umfragen hätte er wie alle anderen potenziellen demokratischen Bewerber praktisch keine Chance, Clinton auszubooten.
Bei den Republikanern haben bereits die Senatoren Ted Cruz und Rand Paul - beide Lieblinge der Tea-Party-Bewegung - ihre Kandidatur erklärt. An diesem Montag will auch Marco Rubio, Senator aus Florida, in den Ring steigen. Zu den weiteren wahrscheinlichen Bewerbern gehört Ex-Gouverneur Jeb Bush, Sohn und Bruder ehemaliger Präsidenten.
Chancengleichheit als zentraler Wahlkampfpunkt
Experten zufolge muss Hillary Clinton die Wähler zu überzeugen versuchen, dass sie frische politische Ansätze zu bieten hat und bürgernah ist. In einer am Freitag veröffentlichten aktualisierten Einführung zu ihrem Buch „Hard Choices“ über ihre Zeit als Außenministerin gab sie einen Hinweis darauf, dass sie Chancengleichheit für alle Amerikaner zu einem zentralen Wahlkampfpunkt machen und dabei ihren Status als frischgebackene Großmutter nutzen will.
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