Hunderte von Helfern versuchen im Wrack des verunglückten ICE 884 Opfer des Zugunglücks zu bergen.
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Die Zug-Katastrophe von Eschede kostete 101 Menschen das Leben. Am Sonntag jährte sich das Unglück zum 20. Mal. Zur Gedenkfeier kamen der Bahnvorstand, Überlebende, Hinterbliebene und Helfer von damals.
Die Zug-Katastrophe von Eschede dauerte nur 3,5 Sekunden, kostete aber 101 Menschen das Leben. Am Sonntag jährte sich das Unglück zum 20. Mal. Zur Gedenkfeier kamen der Bahnvorstand, Überlebende, Hinterbliebene und Helfer von damals.
(dpa) - Zum 20. Jahrestag des bislang schwersten Bahnunglücks in der Bundesrepublik Deutschland wurde in Eschede am Sonntagmorgen eine Gedenkfeier organisiert. Neben Überlebenden und Angehörigen waren auch Bahn-Vorstandschef Richard Lutz und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) Vorort. Auch aus dem Kreis der damaligen Einsatzkräfte hatten sich Teilnehmer angekündigt. Zum Unfallzeitpunkt gab es Schweigeminuten und eine verlangsamte Vorbeifahrt der Züge.
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Der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU) (l.n.r.), Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Bahn AG und der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil (SPD) gedenken der Opfer des Zugunglücks in Eschede.
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Der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU) (l.n.r.), Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Bahn AG und der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil (SPD) gedenken der Opfer des Zugunglücks in Eschede.
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Der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil, spricht während der Gedenkveranstaltung am 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede.
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Besucher stehen im Vorfeld der Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede im Gedenkhain an der Unglücksstelle.
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Bahn-Vorstand Richard Lutz, spricht während der Gedenkveranstaltung am 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede.
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Besucher stehen im Vorfeld der Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede im Gedenkhain an der Unglücksstelle.
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Der Sprecher der "Selbsthilfe Eschede", Heinrich Löwen, spricht während der Gedenkveranstaltung am 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede.
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Der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU) (l.n.r), der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil (SPD) und Bahn-Vorstandschef Richard Lutz während der Gedenkveranstaltung am 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede.
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Der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann (CDU), spricht während der Gedenkveranstaltung am 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede.
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Bahn-Vorstand Richard Lutz, spricht während der Gedenkveranstaltung am 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede.
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Der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil (SPD), spricht während der Gedenkveranstaltung am 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede.
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Bahn-Vorstand Richard Lutz, spricht während der Gedenkveranstaltung am 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede.
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Der amtierende Bürgermeister von Eschede, Günter Berg, spricht während der Gedenkveranstaltung am 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede.
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Besucher stehen im Vorfeld der Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede im Gedenkhain an der Unglücksstelle.
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Ein ICE passiert im Vorfeld der Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede den Unfallort.
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Ein ICE passiert im Vorfeld der Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede den Unfallort und den dortigen Gedenkhain.
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Der Journalist Hartmut Reichardt spricht während der Gedenkveranstaltung am 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede.
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Die Granit-Tafel mit den Namen der Opfer, fotografiert am 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede.
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Der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil (SPD), spricht während der Gedenkveranstaltung am 20. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede.
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Am 3. Juni 1998 kurz vor 11 Uhr entgleiste der Intercity-Express 884 „Wilhelm Conrad Röntgen“ in der kleinen niedersächsischen Gemeinde. Mit Tempo 200 prallte er gegen eine Betonbrücke. 101 Menschen starben, 88 Reisende wurden schwer verletzt. Das Unglück dauerte nur 3,5 Sekunden. Der Zug war auf dem Weg von München nach Hamburg. Ursache des Unglücks war ein gebrochener Radreifen, der sich an einer Weiche vor der Brücke verhakt hatte.
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In Eschede war am 3. Juni 1998 der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" wegen eines gebrochenen Radreifens aus den Gleisen gesprungen und an einer Brücke zerschellt. 101 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.
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In Eschede war am 3. Juni 1998 der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" wegen eines gebrochenen Radreifens aus den Gleisen gesprungen und an einer Brücke zerschellt. 101 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.
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In Eschede war am 3. Juni 1998 der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" wegen eines gebrochenen Radreifens aus den Gleisen gesprungen und an einer Brücke zerschellt. 101 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.
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In Eschede war am 3. Juni 1998 der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" wegen eines gebrochenen Radreifens aus den Gleisen gesprungen und an einer Brücke zerschellt. 101 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.
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In Eschede war am 3. Juni 1998 der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" wegen eines gebrochenen Radreifens aus den Gleisen gesprungen und an einer Brücke zerschellt. 101 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.
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In Eschede war am 3. Juni 1998 der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" wegen eines gebrochenen Radreifens aus den Gleisen gesprungen und an einer Brücke zerschellt. 101 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.
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In Eschede war am 3. Juni 1998 der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" wegen eines gebrochenen Radreifens aus den Gleisen gesprungen und an einer Brücke zerschellt. 101 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.
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In Eschede war am 3. Juni 1998 der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" wegen eines gebrochenen Radreifens aus den Gleisen gesprungen und an einer Brücke zerschellt. 101 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.
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In Eschede war am 3. Juni 1998 der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" wegen eines gebrochenen Radreifens aus den Gleisen gesprungen und an einer Brücke zerschellt. 101 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.
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In Eschede war am 3. Juni 1998 der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" wegen eines gebrochenen Radreifens aus den Gleisen gesprungen und an einer Brücke zerschellt. 101 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.
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In Eschede war am 3. Juni 1998 der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" wegen eines gebrochenen Radreifens aus den Gleisen gesprungen und an einer Brücke zerschellt. 101 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.
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Den ersten der knapp 2000 Helfer boten sich furchtbare Bilder. Opfer lagen blutend und eingeklemmt in den zerstörten Waggons und unter den Betonmassen der eingestürzten Straßenbrücke. Andere Passagiere hatten sich retten können und irrten unter Schock am Unfallort umher.
Die Bahn zahlte den Hinterbliebenen für jeden Toten 30 000 Mark Schmerzensgeld, umgerechnet etwa 15 000 Euro. Ein Strafverfahren gegen die Bahn und den Reifenhersteller wurde 2003 eingestellt. Hinterbliebene und Überlebende warfen der Bahn Fahrlässigkeit und Schlamperei vor. Bei der Zulassung der Radreifen sei die Belastbarkeit der Technik nicht ausreichend geprüft worden, später habe es trotz festgestellter Probleme Nachlässigkeiten bei der Wartung gegeben.
Erst am 15. Jahrestag 2013 entschuldigte sich der damalige Bahnchef Rüdiger Grube für das entstandene Leid. „Auch wenn wir dadurch nichts ungeschehen machen können, bitten wir Sie, unsere Entschuldigung anzunehmen, sie kommt wirklich von ganzem Herzen.“ Die Opfer hatten bis dahin vergeblich auf eine solche Geste gewartet. Zwischen Opfern und den Verantwortlichen der Bahn gab es lange Zeit tiefe Gräben. „Wir haben sicherlich auch Fehler gemacht. Wir bedauern die Geschehnisse in Eschede zutiefst“, sagte Grube vor fünf Jahren.
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Beim schwersten Bahnunglück in der Geschichte Deutschlands sterben am 3. Juni 1998 101 Menschen. 20 Jahre danach ist das Leid der Angehörigen geblieben. Ihr Leben ist gezeichnet von Trauer und Wut.
Mindestens 116 Tote und mehr als 200 Verletzte: Ein schweres Zugunglück im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh hat am Sonntag viele Menschenleben gekostet.