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Fernab jeder Belehrung
International 08.04.2016 Aus unserem online-Archiv
Die Referentin für Familienpastoral, Milly Hellers, zum apostolischen Schreiben des Papstes zu Ehe und Familie

Fernab jeder Belehrung

Milly Hellers: "Aus diesem Schreiben spricht sehr viel Menschlichkeit und Demut."
Die Referentin für Familienpastoral, Milly Hellers, zum apostolischen Schreiben des Papstes zu Ehe und Familie

Fernab jeder Belehrung

Milly Hellers: "Aus diesem Schreiben spricht sehr viel Menschlichkeit und Demut."
Foto:Gerry Huberty
International 08.04.2016 Aus unserem online-Archiv
Die Referentin für Familienpastoral, Milly Hellers, zum apostolischen Schreiben des Papstes zu Ehe und Familie

Fernab jeder Belehrung

Anne CHEVALIER
Anne CHEVALIER
Milly Hellers ist diözesane Referentin für Familienpastoral im Erzbistums Luxemburg. In diesem Interview spricht sie verschiedene relevante Punkte des apostolischen Schreibens zur Familiensynode, das gestern in Rom vorgestellt wurde, an.

Milly Hellers ist diözesane Referentin für Familienpastoral im Erzbistums Luxemburg. In diesem Interview spricht sie verschiedene relevante Punkte des apostolischen Schreibens zur Familiensynode, das gestern in Rom vorgestellt wurde und das am 20. April als Buch erscheint, an.¶

Wie gefällt Ihnen dieser Text?

Ich konnte diesen sehr umfangreichen Text noch nicht zu Ende lesen. Dennoch ist mir aufgefallen, dass aus diesem Schreiben sehr viel Menschlichkeit und Demut spricht, dass das Kirchenrecht nicht im Vordergrund steht, und dass Papst Franziskus sich mit der Wirklichkeit der Menschen auseinandersetzt. Es ist ein sehr schöner Text.

Was ist besonders hervorzuheben?

Der Papst wagt einen neuen Schritt, wenn er vorschlägt die im Raum stehenden Fragen bezüglich der wiederverheirateten Geschiedenen auch auf dem Hintergrund verschiedener Kulturen anzugehen. Er vertraut die Menschen den lokalen Hirten an, den Bischöfen, den Priestern und sogar den Laien. Das ist auch neu. Er spricht außerdem die Notwendigkeit einer besseren Ausbildung der Hauptamtlichen an und betont, dass die Erfahrung der verheirateten Priester der östlichen Kirche nützlich sein könnte.

Was fällt Ihnen als Referentin für Familienpastoral noch auf?

Der Papst unterstreicht das Schöne und die Freude an der Familie. Und diese Sprache der Barmherzigkeit im Jahr der Barmherzigkeit, fernab jeder Belehrung, ist auch sehr beeindruckend, genauso sowie die Herausstellung des persönlichen Gewissens.

Interview: Anne Chevalier

Mehr zur Familiensynode in unserem Dossier


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