Fehlende Sicherheitskontrollen bei Brennstäben
Fehlende Sicherheitskontrollen bei Brennstäben
(tom) - Die Betreiberfirma des Atomkraftwerks in Cattenom, EDF, teilt in einem Communiqué mit, dass es Lücken in der Qualitätskontrolle der in Atomkraftwerken verbauten Brennstäbe gebe. Die Herstellerfirma Areva sei bei 14 Brennstäben nicht in der Lage, nachzuweisen, dass alle Sicherheitskontrollen in Bezug auf die Dichtigkeit der Brennstäbe ordnungsgemäß erfolgt seien.
Von diesen 14 Brennstäben seien elf nicht in Betrieb, jeweils einer sei in den Reaktoren Golfech 2, Flamanville 1 und Cattenom 3 verbaut. Insgesamt verfüge die EDF über 2.600.000 Brennstäbe.
Es habe bei der kontinuierlichen Überwachung des Betriebs aber keine Auffälligkeiten in den betroffenen Reaktoren gegeben, so die EDF.
Erst am Wochenende war es in Cattenom zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem die Feuerwehr ausrücken musste.
Abgeschaltete Reaktoren in der Schweiz
Auch in der Schweiz gab es Probleme mit Areva-Brennstäben. Im Atomkraftwerk Leibstadt wurden acht fehlerhafte Brennstäbe entdeckt. Eine Ultraschall-Kontrolle bei der Herstellung habe versagt und den Schaden nicht erkannt, so Areva.
Das Kraftwerk entschied daraufhin, den betroffenen Reaktor bis Januar stillzulegen und die Brennstäbe zu tauschen. Zu einer Gefährdung von Mensch und Umwelt sei es aber nicht gekommen. Das meldet die "Neue Zürcher Zeitung".
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