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Extremwetter: 7 Millionen Binnenflüchtlinge weltweit
International 13.09.2019 Aus unserem online-Archiv

Extremwetter: 7 Millionen Binnenflüchtlinge weltweit

Immer mehr Menschen werden durch die Auswirkungen des Klimawandels vertrieben.

Extremwetter: 7 Millionen Binnenflüchtlinge weltweit

Immer mehr Menschen werden durch die Auswirkungen des Klimawandels vertrieben.
Foto: AFP
International 13.09.2019 Aus unserem online-Archiv

Extremwetter: 7 Millionen Binnenflüchtlinge weltweit

Klimawandel und Flüchtlingswellen sind immer stärker miteinander verstrickt. Massenvertreibungen durch extreme Wetterereignisse drohen zur Norm zu werden.

(dpa) - Überschwemmungen, Zyklone und andere extreme Wetterereignisse haben im ersten Halbjahr 2019 einem Bericht zufolge weltweit rund 7 Millionen Menschen zu Binnenflüchtlingen gemacht. Hinzu kämen fast vier Millionen Menschen, die im eigenen Land - vor allem in Afrika und im Mittleren Osten - vor Krieg und Gewalt geflohen seien, teilte die in Genf ansässige Beobachtungsstelle für intern Vertriebene (IDMC) am Donnerstag mit.


TOPSHOT - A destroyed home is seen at Freeport on Grand Bahama island on September 10, 2019. - Some 2,500 people are unaccounted for in the Bahamas following Hurricane Dorian, the Bahamian National Emergency Management Agency (NEMA) said September 11, 2019. At least 50 people died in the hurricane, which slammed into the northern Bahamas as a Category 5 storm, and officials have said they expect the number to rise significantly. (Photo by Leila MACOR / AFP)
Noch immer 1300 Vermisste nach Hurrikan „Dorian“
Wie viele Menschen Hurrikan „Dorian“ auf den Bahamas in den Tod riss, ist weiter unklar. Die Zahl der Vermissten ist hoch, die der Toten wird steigen, warnt die Regierung.

Zu den schlimmsten Wetterkatastrophen gehörten bis Juni demnach unter anderem Zyklon „Fani“ in Indien und Bangladesch sowie Zyklon „Idai“, der vor allem in Mosambik, aber auch Malawi, Simbabwe und Madagaskar wütete. Überschwemmungen wie im Iran, in Äthiopien, Bolivien und auf den Philippinen seien ähnlich zerstörerisch gewesen.

Bis Jahresende könnte sich die Zahl der durch Wetterereignisse Vertriebene auf 22 Millionen mehr als verdreifachen, schreibt die Beobachtungsstelle. Zur Begründung heißt es, die zweite Jahreshälfte sei anfälliger für Wetterrisiken. Damit könnte 2019 eines der verheerendsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen werden, so die IDMC.

Die Beobachtungsstelle wertete für den Bericht Daten von Regierungen, Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen sowie Medienberichte aus. „Der Fakt, dass die meisten Vertreibungen mit Stürmen und Überschwemmungen zusammenhingen, legt nahe, dass Massenvertreibung durch extreme Wetterereignisse zur Norm wird“, schreibt die Organisation.


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