Eurogruppe braucht weiteres Treffen
Eurogruppe braucht weiteres Treffen
(dv) - Die Reformpläne Athens seien einfach zu spät eingereicht worden, hieß es nach dem Treffen der Eurogruppe am Montag in Brüssel, es gab nicht genügend Zeit, um diese Reformen, welche die Bedingungen für weitere finanziellen Hilfen sind, in Ruhe zu analysieren, erläuterte der Chef der Eurogruppe Jeroen Dijsselbloem.
Die Pläne seien erst am Montagmorgen eingereicht worden und nicht wie abgemacht in der Nacht von Sonntag auf Montag. Am Sonntag sei ein provisorisches Dokument eingereicht worden, so der Chef der Eurogruppe. Die Krisentagung der Eurogruppe fiel auch überraschend kurz aus. Knapp zwei Stunden berieten die Finanzminister der Eurozone über die neuen Reformen, welche nur wenige Stunden zuvor an die Experten der Geldgeber-Institutionen weitergeleitet worden waren. Dennoch sprachen einige Finanzminister der Eurozone von ermutigenden Zeichen, was die Vorschläge aus Athen angeht, und stellten eine Einigung in Aussicht.
Der Vorschlag aus Athen sei „ein willkommener Schritt“, sagte der niederländische Finanzminister Dijsselbloem am Montag nach Ende des Sondertreffens der 19 Euro-Finanzminister in Brüssel. „Ich denke also, dass dies eine Gelegenheit ist, eine Einigung in dieser Woche zu erreichen“, fügte Dijsselbloem hinzu. „Darauf werden wir hinarbeiten.“ Dies bedeutet, dass auf Ebene der Finanzminister noch eine weiteres Treffen diese Woche notwendig ist.
Ab 19 Uhr werden die Staats- und-Regierungschefs der Eurozone in Brüssel tagen. Eine Einigung auf Basis der neuen griechischen Reformen wird also wahrscheinlich ausbleiben. Politisch könnte das Krisentreffen der Spitzen dennoch ein Zeichen setzen. Griechenland hofft auf eine Kursänderung auf höchster politischer Ebene. Doch bleibt es fraglich, ob der Rest der Eurozone-Länder das notwendige Vertrauen hat, um sich auf ein solches Entgegenkommen einzulassen.
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